Kreuzfahrten

Deilmann flaggt die Deutschland aus

Nun ist auch für die Reederei Peter Deilmann und ihren Investor Aurelius das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Deutschland, lange das einzig verbleibende Kreuzfahrtschiff unter deutscher Flagge, soll voraussichtlich im Juli ausgeflaggt werden. Grund sind die hohen Kosten. „Wir möchten uns in eine ähnliche Situation bringen wie die Mitbewerber, was bestimmte Rahmenbedingungen angeht“, erläutert Unternehmenssprecherin Kornelia Kneissl.

In einem Informationsblatt hatte die Reederei im Mai erklärt: „Der Gesetzgeber hat leider in den vergangenen Monaten endgültig entschieden, Finanzmittel, die früher die erheblichen Kostennachteile eines im deutschen Schiffsregister geführten Schiffes zumindest teilweise ausgeglichen und damit die Chancengleichheit auf dem Markt gesichert haben, um mehr als 80 Prozent zu kürzen.“

Auf politischer Ebene habe keine zufriedenstellende Lösung erarbeitet werden können, daher hat sich die Reederei entschieden, künftig unter maltesischer Flagge zu fahren, was unter anderem Personalkosten einspart.

Für die Passagiere habe die Ausflaggung keinerlei Auswirkungen, betont Deilmann. Es werde weiterhin nach „deutschen Qualitätsansprüchen“ gehandelt und die deutsche Stammcrew bleibe erhalten. Die Sicherheit des Schiffes werde auch künftig vom Germanischen Lloyd in Hamburg geprüft und überwacht.
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