Kreuzfahrten

Ketten buhlen um Kreuzfahrtumsätze

Die DER-Büros empfehlen sich als „Kreuzfahrtenprofi“

Die DER-Büros empfehlen sich als „Kreuzfahrtenprofi“. Foto: ck

In dieser Saison muss der stationäre Vertrieb unter dem Kommando der Ketten noch stärker rudern, um die durch den Preisverfall 2012 gesunkenen Kreuzfahrt-Margen durch Mehrgeschäft wieder ausgleichen zu können. Der Markt gibt es her: In in der ersten Jahreshälfte wächst das Angebot um sechs Hochseeschiffe.

Bislang liegen die Ketten mehr oder weniger auf Kurs: So heißt es bei TUI Leisure Travel, dass die eigenen Vertriebsmarken TUI Reisecenter, First und Hapag-Lloyd Reisebüro „sehr aktiv und sogar besonders erfolgreich unterwegs“ seien, so Geschäftsführer Ralf Horter. TLT plant dieses Jahr vier Schaufensteraktionen zu Kreuzfahrten. Albin Loidl von Thomas Cook ist zwar „mit der Buchungsentwicklung für das abgeschlossene Geschäftsjahr zufrieden“, verfällt aber nicht in Euphorie: Die Nachfrage für das aktuelle Geschäftsjahr entspreche den Erwartungen. Kreuzfahrt-Kampagnen sind ihm zufolge nicht geplant. 

Bei LCC laufe das Geschäft „im hochwertigen Segment besser als im Drei-Sterne-Bereich“, sagt Noch-Touristikchef Michael Schober. Auch die Neubauten stimmen ihn zuversichtlich, das Jahr mit einem zweistelligen Umsatzwachstum abschließen zu können. Auch, wenn „die Vorausbuchungen in diesem Jahr schleppender waren als 2011 und 2012“. LCC legt eine B2B-Zeitung mit Kreuzfahrt-News auf und richtet eine Datenbank für zielgruppenorientierte Produktempfehlungen ein. Reiseland-Chefin Wibke Bachor erwartet nach einem Plus von 15 Prozent im vergangenen Jahr für 2013 „ein etwas geringeres Wachstum“. Sie plant Schaufensteraktionen mit Aida und TUI Cruises.

Die Alltours Reisecenter setzen auf Inforeisen, unter anderem mit Transocean. Aktuell liege der Kreuzfahrt-Umsatz trotz des Trends zum späteren Buchen zweistellig über dem Vorjahr, heißt es. Bei DER Reisebüro und Atlasreisen ist die Buchungslage „seit Januar sehr gut, selbst dann, wenn man den Concordia-Effekt, also die Tatsache, dass vor dem Hintergrund der Concordia-Buchungseinbrüche ein hohes Wachstum leichter ist, herausrechnet“, sagt Produkt-Managerin Michaela Pfarr. DER und Atlasreisen schulen die Verkäufer in der neuen Online-„Kreuzfahrtakademie“ zu „zertifizierten Kreuzfahrtexperten“.

Bei der Beratung können die DER- und Atlasreisen-Agenturen – übrigens ebenso wie die  Reisebüros des Rewe-Marken Derpart und RSG – seit Dezember auf ein Tool des Online-Spezialisten E-hoi zugreifen. Dieses vereinfache den Buchungsprozess und zeige dem Verkäufer sofort an, bei welchem Anbieter er die beste Provision erhält, heißt es von den Ketten.