Kreuzfahrten

Kreuzfahrtmarkt: Hochsee im Plus, Fluss im Minus

Die Hochseekreuzfahrtanbieter legten auch 2012 zu – anders als die Flussreisespezialisten

Die Hochseekreuzfahrtanbieter legten auch 2012 zu – anders als die Flussreisespezialisten. Foto: Meyer Werft

Trotz des „Concordia-Effekts“ stiegen die Passagierzahlen und Umsätze der Hochseekreuzfahrtanbieter im vergangenen Jahr erneut zweistellig an: Der DRV bilanziert in seiner auf der ITB in Berlin veröffentlichten Kreuzfahrtstudie mehr als 1.544.000 Hochseeurlauber – elf Prozent mehr als 2011. Im selben Maße stieg der Umsatz auf über 2,6 Milliarden Euro an.

Deutlich schlechter lief das Jahr für die Flussreiseanbieter, die erstmals seit 2006 rückläufige Zahlen verbuchen mussten: Die Passagierzahl sank um 5,4 Prozent auf rund 436.600. Der Gesamtumsatz verringerte sich um 8,2 Prozent auf 455 Millionen Euro, der durchschnittliche Reisepreis um 32 Euro auf 1.034 Euro.

Als Gründe für die Flaute nannte Guido Laukamp, stellvertretender Vorsitzender des DRV-Ausschusses Schiff, unter anderem die politischen Unruhen in Ägypten, die deutlich erschwerte Visa-Regelung in Russland und "die Irritationen um die Mehrwertsteuererhöhung auf deutschen Flussstrecken von sieben auf 19 Prozent“. Maßgeblich hat aber auch der Preisverfall im Hochseemarkt zur schlechten Bilanz der Flussreiseanbieter beigetragen.

Der gesamte Kreuzfahrtenmarkt in Deutschland kam 2012 auf fast zwei Millionen Passagiere und erstmals auf über drei Milliarden Euro Umsatz. Damit nahm der Anteil am Gesamtumsatz des Veranstaltermarktes hier zu Lande um 0,3 Prozentpunkte auf 12,7 Prozent zu.

Weitere Ergebnisse der Kreuzfahrtstudie lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell. Die komplette Studie kann beim DRV zum Preis von 199 Euro erworben werden – DRV-Mitglieder zahlen 99 Euro. Bestellung unter www.drv.de.