Kreuzfahrten

MSC Preziosa: Abschluss einer Expansion

Perfekter Rahmen für die Taufe: Die Preziosa liegt in Genua zwischen den Flottenmitgliedern MSC Splendida (li.) und MSC Opera (re.).

Perfekter Rahmen für die Taufe: Die Preziosa liegt in Genua zwischen den Flottenmitgliedern MSC Splendida (li.) und MSC Opera (re.). Foto: mg

Mit der Taufe des zwölften Neubaus innerhalb von elf Jahren hat die italienische Reederei MSC Crociere ihre einzigartige Expansion vorerst abgeschlossen. „Die MSC Preziosa wird für eine Weile unser Flaggschiff bleiben. Wenn sich die wirtschaftliche Lage Europas gebessert hat, sehen wir weiter“, sagte MSC-Chef Pierfrancesco Vago am Rande der Taufe des neuen Megaliners am vergangenen Samstag in Genua.

Die Preziosa ist das vierte Schiff der Fantasia-Klasse, hat bei Doppelbelegung Platz für 3.500 Passagiere, verfügt über mehr als 80 Prozent Außenkabinen mit Balkon und bietet gegenüber ihrer Vorgängerin MSC Divina einige Neuheiten. Dazu gehören ein Aqua-Park für Kinder auf dem Oberdeck am Heck des Schiffes sowie eine 120 Meter lange Rutsche, die zum Teil über die Reeling hinausragt. Gespeist wird bei MSC nach wie vor in zwei Sitzungen im Hauptrestaurant, alternativ ist seit Anfang des Jahres auf allen Schiffen das Büfettrestaurant von sechs Uhr morgens bis zwei Uhr nachts geöffnet.

Obwohl der Bau neuer Schiffe vorerst nicht geplant ist, liegen die Pläne dafür bereits in der Schublade. Die künftigen Kreuzer sollen Platz für bis zu 5.000 Passagiere haben und kürzer als die Preziosa mit ihren 330 Metern Länge werden. Dafür soll künftig höher und breiter gebaut und auf das große Theater im Bug der Schiffe verzichtet werden.

Insgesamt hat MSC seit 2003 mehr als sechs Milliarden Euro in die Flotte investiert und avanciert mit der Taufe der Preziosa zur drittgrößten Reederei der Welt. Das jüngste Flaggschiff wurde ursprünglich von Libyens Präsident Gaddafi in Auftrag gegeben. Da es auf Grundlage von MSC-Plänen entstehen sollte, übernahm die Reederei nach dem Umbruch in Libyen den in St. Nazaire liegenden Rohbau und passte das geplante Design den eigenen Vorstellungen an.
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