Kreuzfahrten

Aida startet Schiffsbetrieb mit Biokraftstoffen

Als erstes großes Kreuzfahrtschiff wurde die Aida Prima mit einer Mischung aus marinem Biokraftstoff und Marinegasöl betankt. Foto: Aida Cruises

Als erstes großes Kreuzfahrtschiff wurde die Aida Prima mit einer Mischung aus marinem Biokraftstoff und Marinegasöl betankt. Foto: Aida Cruises

Der deutsche Kreuzfahrtmarktführer Aida Cruises hat den Einsatz von Biokraftstoffen gestartet. Als nach Reedereiangaben erstes großes Kreuzfahrtschiff wurde die Aida Prima am gestrigen Donnerstag in Rotterdam mit einer Mischung aus marinem Biokraftstoff, der zu 100 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen wie etwa Altspeiseöl hergestellt wird, und Marinegasöl betankt. Kooperationspartner ist der niederländische „Biokraftstoff-Pionier“ Good Fuels, heißt es in einer Mitteilung.

„Mit dem erfolgreichen Start der Biokraftstoffnutzung haben wir bewiesen, dass eine schrittweise Dekarbonisierung auch auf bereits in Dienst befindlichen Schiffen möglich ist“, kommentiert Aida-Präsident Felix Eichhorn den „Meilenstein“. Wichtige Voraussetzung für die kontinuierliche Nutzung sei aus Reedereisicht „die breite Verfügbarkeit auf industriellem Niveau und zu marktfähigen Preisen“, so Eichhorn.

Zuvor hatte Aida gemeinsam mit Forschungspartnern an der Uni Rostock den Einsatz regenerierter Biokraftstoffe in Schiffsdieselmotoren getestet. Jetzt erfolgte der erste Einsatz im laufenden Schiffsbetrieb. Die Zusammenarbeit mit Good Fuels soll nun langfristig ausgebaut werden, kündigt die Reederei an. Die nachhaltigen und zertifizierten Biokraftstoffe des Anbieters seien „praktisch frei von Schwefeloxiden“ und böte „eine CO2-Reduzierung von 80 bis 90 Prozent gegenüber fossilen Kraftstoffen“.

Sie seien außerdem funktional gleichwertig mit aus Erdöl gewonnenen Treibstoffen und könnten in bereits installierten Schiffsmotoren ohne Änderungen am Motor oder an der Kraftstoffinfrastruktur genutzt werden. Das mache die Nutzung von Biokraftstoffen im regulären Schiffsbetrieb im Gegensatz zu anderen technologischen Investitionen „vergleichsweise einfach“, so Aida.