Reisevertrieb

Bundesregierung rückt von Gutschein-Idee ab

Die Gutschein-Lösung ist wohl gescheitert

Die Gutschein-Lösung ist wohl gescheitert. Foto: coramueller/iStockphoto

Der Plan der verpflichtenden Gutschein-Lösung für stornierte Reisen in der Corona-Krise ist wohl Geschichte. Laut dem Handelsblatt tragen die Koalitionsfraktionen im Bundestag die geplante Gutscheinlösung nicht mit. Der Wirtschaftszeitung zufolge rückt nach der CDU nun auch die SPD von dem vielfach kritisierten Vorhaben ab. Mehr zu dem Plan und der Kritik lesen Sie hier.

Das Handelsblatt zitiert unter anderem den rechtspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Johannes Fechner: „Die Zwangsgutscheine werden nicht kommen, weil wir keinen nationalen Alleingang machen werden.“ Damit stehen die Gutscheine vor dem Aus. Ursprünglich sollten Kunden die Gutscheine statt einer sofortigen Rückzahlung bei abgesagten Reisen erhalten.

Zurzeit liefen Gespräche über eine Fonds-Lösung zur Entschädigung der Reiseunternehmen, berichtet das Handelsblatt. Laut Fechner falle dieser Reisesicherungsfond in den Bereich des Bundeswirtschaftsministeriums, das nun einen Vorschlag präsentieren müsse. „Eine Lösung könnte so aussehen, dass mit einem staatlich finanzierten Fonds Reisegelder zurückerstattet werden“, sagte der SPD-Politiker. Damit die Kosten nicht am Steuerzahler hängenblieben, würde die Reisebranche den Fond innerhalb einer bestimmten Frist wieder auffüllen.

„Die Zeit drängt, weil die Reisebranche von dramatischen Zuständen berichtet und auch die Reisenden endlich wissen wollen, wie es für sie weitergeht“, so Fechner gegenüber dem Handelsblatt.

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