Reisevertrieb

Reisebüro-Umsätze springen über Vorkrisenniveau

Bei den Reisebüros ging es im Februar weiter aufwärts

Bei den Reisebüros ging es im Februar weiter aufwärts. Foto: mg

Der Erholungskurs in der Reisebranche hält an – und sorgt bei Reisebüros erstmals für Umsätze über dem Vor-Corona-Niveau. Laut aktuellen Zahlen des Datendienstleisters Tats lag der fakturierte Gesamtumsatz im Februar um 3,6 Prozent über dem Februar-Umsatz von 2019. Im Januar schlug noch ein leichtes Minus von fünf Prozent zu Buche.

Allerdings sind die Entwicklungen der einzelnen Umsatzsparten unterschiedlich: Während der im Februar abgerechnete touristische Umsatz mit minus 11,2 Prozent noch unter 2019 lag, hält der Kreuzfahrten-Boom an: Dieser Bereich legte mit 12,7 Prozent spürbar zu. Auch im Flugverkehr (plus 8,2 Prozent) sowie bei den sonstigen Umsätzen (16,5 Prozent) war der Februar-Trend positiv.

Auch Auftragseingang im grünen Bereich

Viel größer fiel das Plus erwartungsgemäß im Vergleich zum Vorjahr aus: Gegenüber dem Februar 2022 stiegen die Gesamtumsätze der Statistik zufolge um über 86 Prozent. Auch hier war die Kreuzfahrt der Treiber mit einem Zuwachs von 179,2 Prozent, gefolgt vom Flugbereich mit knapp 93 Prozent.

Der Aufwärtstrend zeigt sich auch in den Tats-Daten zum Auftragsbestand: Demnach lag der touristische Auftragseingang im abgelaufenen Februar gegenüber dem Vorjahresmonat mit 2,4 Prozent im grünen Bereich – und auch gegenüber 2019 mit 2,5 Prozent leicht im Plus.

Hingegen zeigt sich beim touristischen Auftragsbestand nach Reisedatum von Februar bis Oktober 2023 weiterhin ein „zurückhaltendes Buchungsverhalten“, heißt es in der Statistik. Dieser verharrte mit fast 39 Prozent deutlich im Minus, besser sah es mit minus 14 Prozent im Bereich Kreuzfahrt aus. Das ist, wie die Tats-Zahlen der Vormonate zeigen, auf die Buchungszurückhaltung in den Wintermonaten zurückzuführen – vor allem unter dem Eindruck hoher Inflation und Energiekosten.

Thomas Riebesehl
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