Am 1. April 1963 unterschrieb er seinen Lehrvertrag in einem DER Reisebüro in Wetzlar, später gehörte er mit seinem eigenen Reisebüro zu den Gründungsmitgliedern von Derpart. Jetzt hat er sein 60-jähriges Jubiläum in der Touristikbranche gefeiert: Gerhard Krohmann ist Touristiker durch und durch – und lange noch nicht am Ende seiner beruflichen Laufbahn.
„Ich bin stolz auf mein Lebenswerk und darauf, dass unsere beiden Töchter auch in meine Fußstapfen getreten sind“, sagt der 77-Jährige. Tochter Sabine Krohmann hat vor einiger Zeit die Leitung des väterlichen Betriebes übernommen – und nimmt noch heute gerne die Ratschläge und Ideen ihres Vaters entgegen.
Große Liebe zu Kreuzfahrten
Auch das Reisen spielt für den umtriebigen Touristiker, der immer auch enge Kontakte zu führenden Managern von Leistungsträgern wie Lufthansa pflegte, immer noch eine wichtige Rolle. Mehrmals im Jahr ist er mit seiner Frau unterwegs, besonders gerne genießen die beiden Kreuzfahrten auf den Weltmeeren.
„In meiner aktiven Zeit saß ich etliche Stunden im Jahr im Flugzeug, ich war immer auf Achse“, erinnert er sich an seine Anfänge. Nach der Ausbildung folgten mehrere Stationen in weiteren Büros, bevor Gerhard Krohmann 1968 in das Reisebüro seiner Mutter, Annerose Anschau, in Limburg einstieg.
Dort blieb er aber nicht lange: Am 1. April 1971 übernahm der damals 26-jährige die Leitung eines anderen Reisebüros und zog nach Montabaur. Er habe die Zeit in den verschiedenen Firmen genutzt, um zu lernen und Ideen zu sammeln, bis er für etwas Eigenes bereit war, berichtet Krohmann. 1982 machte er sich selbstständig und übernahm das heutige Westerwald Reisebüro.
Ausbildung sorgt für Fachpersonal
„Das war eine sehr gute Entscheidung, die ich nie bereut habe.“ Der Betrieb laufe gut, habe die herausfordernden Zeiten stabil gemeistert und beschäftige heute rund 20 Mitarbeiter, erzählt der Unternehmer nicht ohne Stolz.
Darüber hinaus bilde man weiterhin aus und sorge so für Fachpersonal. „Eine herausfordernde Aufgabe – sowohl damals auf dem Land als auch heute in Zeiten von Fachkräftemangel“, gesteht Gerhard Krohmann, der vor vielen Jahren die Berufsschule für Reiseverkehrskaufleute in Cochem mit initiierte.
„Wir waren dem Deutschen Reisebüro schon immer verbunden, das hat in unserer Familie Tradition. Zudem bin ich von Derpart überzeugt, denn als Partner bietet es uns die größtmögliche unternehmerische Freiheit“, sagt er. Auch seiner Tochter ist es wichtig, die Selbstständigkeit zu behalten und gleichzeitig die Sicherheit eines Verbundes zu genießen.
Reisen als Leidenschaft
Bis heute hat sich das Motto der Krohmanns nicht verändert. „Ihre Reise ist unsere Leidenschaft und Ihre Zufriedenheit unser höchster Anspruch. Wir möchten Ihnen den perfekten Rundum-Sorglos-Service bieten“, versprechen sie ihren Kunden. Die hohe Zahl an Stammkunden zeigt, dass sie dieses Versprechen auch halten.
Genau deshalb ist der 77-Jährige davon überzeugt, dass Reisebüros im Tourismus weiterhin Bestand haben werden. „Herrn Internet kann man nicht fragen, wenn man Probleme mit einer Urlaubsbuchung hat, aber wir stehen unseren Kunden zur Seite und das 24 Stunden am Tag.“
Das scheint auch die Westerwälder Zeitung so zu sehen: Sie widmete dem Jubilar, der einstmals auch als Karnevalsprinz regierte, eine ganze Seite. Inklusive Fotos aus dem Fotoalbum der Familie und dem Spruch: „Kennst Du Krohmann, kennst Du die Welt.“
