Reisevertrieb

Datenaffäre: Auch DER Touristik kündigt der QTA

Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht: Dennoch sind sich Branchen-Insider sicher, dass auch DER Touristik den QTA-Rahmenvertrag gekündigt hat

Eine offizielle Bestätigung gibt es nicht: Dennoch sind sich Branchen-Insider sicher, dass auch DER Touristik den QTA-Rahmenvertrag gekündigt hat. Foto: Tomas Rodriguez/DER Touristik

Im Zuge der Datenaffäre von RTK und FTI zieht offenbar auch DER Touristik Konsequenzen. Brancheninsidern zufolge hat der Veranstalter ebenso wie TUI und Schauinsland-Reisen die QTA-Rahmenvereinbarung aufgekündigt. 

Eine offizielle Bestätigung dazu gibt es allerdings nicht. Von DER Touristik hieß es auf Anfrage von touristik aktuell, dass man grundsätzlich keine Auskünfte gebe, „die vertragliche Fragen mit Partnern betreffen“.

Druck auf RTK wächst

Damit wächst der Druck auf RTK, die Datenaffäre schnellstmöglich und so transparent wie möglich aufzuklären. Dies ist auch drei Monate nach Bekanntwerden der jahrelangen Weitergabe von Reisebüro-Umsatzzahlen an FTI bislang nicht geschehen. 

Wesentlich schneller war RTK mit einer Reaktion auf die Kündigungen von Schauinsland-Reisen und TUI: Die wurden wenige Tage (bei TUI) beziehungsweisenach wenige Wochen (bei Schauinsland) nach dem Eingang als „unwirksam“ bezeichnet. RTK verweist dabei auf eine entsprechende Einschätzung der Kanzlei Lutz Abel aus München.

Incentive-Zahlungen gehen direkt an Reisebüros

Ob diese Einschätzung Bestand haben wird, muss sich zeigen: Schauinsland hatte bereits mitgeteilt, dass man die Kündigung rechtlich habe prüfen lassen und überzeugt sei, dass sie wirksam ist. 

Sowohl TUI als auch Schauinsland-Reisen legen dabei höchsten Wert auf den Hinweis, dass Reisebüros der QTA-Allianz durch die Kündigung der Rahmenverträge keinerlei Nachteile erfahren: Bei Schauinsland erhielten QTA-Büros die Incentives am Jahresende ohnehin immer direkt aus Duisburg – und auch TUI wird erfolgreiche Partnerbüros in diesem Jahr ohne den Umweg über die RTK-Zentrale in Burghausen entlohnen. 

Matthias Gürtler, Ute Fiedler