Reisevertrieb

Provisionsmodelle: Forderung nach längeren Laufzeiten

Provisionsverhandlungen sind jedes Jahr ein großer Zeitfresser. Foto: assalve / iStockphoto

Provisionsverhandlungen sind jedes Jahr ein großer Zeitfresser. Foto: assalve / iStockphoto

Auf der Jahrestagung von Best-Reisen forderte Vorstand Cornelius Meyer kürzlich von den Veranstaltern „längerfristige Rahmenvereinbarungen“ für ausgehandelte Provisionsmodelle und On-Top-Vergütungen. Der Grund ist einfach: Reisebüros benötigten eine bessere Absatzplanung. Laut Meyer binden die jährlichen Diskussionen um Konditionen und On-Top-Vergütungen wichtige Ressourcen. Und sie sind ein Zeitfresser: Bis ein Abschluss mit den Sortimentspartnern erzielt wird, vergehen Monate.

Noch sind nicht alle Verhandlungen abgeschlossen

Das hat zur Folge, dass Reisebüros Produkte verkaufen und dabei häufig noch gar nicht wissen, welche Vergütung ihnen im laufenden Touristikjahr zusteht. Ein juristisches Unding, das auch für das neue Touristikjahr gilt: Obwohl dieses bereits Anfang November begonnen hat, sind noch nicht alle Verhandlungen abgeschlossen.

So hat etwa TUI Travel Star (TTS) bislang 90 Prozent der Verträge eingetütet. „Wir sind zufrieden und konnten in Zusammenarbeit mit dem TUI-Einkauf gute Vereinbarungen für unsere Büros treffen“, zieht Geschäftsführer Klaus Wilmsmeier immerhin ein positives Fazit.

Provisionsstaffeln sollen gleichbleiben

Bei Schmetterling konnten die Verantwortlichen über 70 Prozent der Konditionsverhandlungen abschließen. Entsprechend zufrieden zeigt sich Geschäftsführer Ömer Karaca: „Die Konditionen sind mindestens auf dem Niveau aus QTA-Zeiten.“ Bei den Verhandlungen hat Karaca besonders einen Punkt im Blick: „Die Provisionsstaffeln müssen trotz der gestiegenen Reisepreise gleichbleiben.“

Bei der Reisebüro-Kooperation TSS sind die Konditionen weitgehend stabil geblieben, teilweise gebe es Verbesserungen. Im Hinblick auf die Forderung von Cornelius Meyer nach mehr Absatzplanung für den Counter sagt Kollege Manuel Molina: „Wir haben mit vielen Leistungspartnern mindestens zweijährige Verträge abschließen können.“

Das wäre auch ein Ziel von Best-Reisen-Vorstand Meyer. Mit TUI ist er sogar schon weiter: Mit dem wichtigsten Sortimentspartner gibt es bereits seit Jahren Rahmenvereinbarungen mit einer Laufzeit von fünf Jahren.

Wie RTK und weitere Kooperationen die Verhandlungen mit den Veranstaltern beurteilen, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell, die heute erschienen ist.

Arne Hübner