Über Rekorde will Best-Reisen-Vorstand Cornelius Meyer gar nicht sprechen. Aber die Teilnehmerzahl auf der Jahrestagung der Reisebüro-Kooperation am vergangenen Wochenende im Calista Luxury in Belek war gewaltig: rund 520 Touristiker, darunter 310 Reiseverkäufer. Zudem präsentierten sich auf der Reisemesse 78 Leistungsträger. Das alles dürfte für Best-Reisen rekordverdächtig sein.
Auch die Mitgliedszahlen gehen stetig nach oben: 620 Reisebüro-Unternehmen mit 694 stationären Büros sind Mitglied bei der Vertriebsorganisation aus Filderstadt. Im Touristikjahr 2022/2023 konnte Best-Reisen 35 neue Reisebüro-Partner für sich gewinnen.
Zudem stimmen die Umsätze: Die Best-Reisen-Vorstände Cornelius Meyer und Frank Winkler berichten von einem Umsatz der Büros in Höhe von 1,25 Milliarden Euro für das abgeschlossene Touristikjahr – ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Durchschnittsumsatz eines Best-Büros beläuft sich auf 2,16 Millionen Euro.
Anforderungen an potenzielle Neumitglieder
Das sind starke Zahlen – beim Umsatz wie auch den Mitgliederzahlen. Vorstand Meyer kommentiert: „Wir hören nicht auf zu wachsen, nehmen aber auch nicht jedes Reisebüro in unsere Kooperation auf.“ Das bedeutet: Bei potenziellen Neumitgliedern schaut Best neben dem Umsatz und dem Willen zur Digitalisierung, ob sich das Reisebüro in die Kooperation einbringen will. „Wie hoch ist die Bereitschaft, mit der Best-Büro-Community das eigene Wissen zu teilen“, so Meyer, dem dieser „Know-how-Transfer“ am Herzen liegt.
Der Austausch untereinander wird aber nicht nur von den Best-Vorständen geschätzt. Auch Neumitglied Nadine Göring von Göring Reisen in Mettmann weiß dies durchaus zu schätzen: „Der Community-Gedanke bei Best-Reisen ist mir sehr wichtig und war auch mitentscheidend dafür, sich der Reisebüro-Kooperation anzuschließen.“
Ansonsten zog sich das Thema Digitalisierung wie ein roter Faden durch die Jahrestagung. So wurde ein Update für das Onlinetool Best-Connect, das Mitgliedsbüros für die Marketing-Automation nutzen können, vorgestellt. Es soll mithilfe von KI Predictive Upselling ermöglichen und persönliche Reisevorschläge bieten.
Der Jungunternehmer Charles Bahr erklärte den Reisebüro-Inhabern, wie die junge Generation – die so genannte Gen Z – tickt, wie man diese Zielgruppe für Reisebüros gewinnt und wie man Nachwuchskräfte für den Counter rekrutieren kann.
Appell an die Veranstalter
Darüber hinaus hatte Best-Vorstand Cornelius Meyer eine Forderung an die anwesenden Veranstalter: Für die bessere Absatzplanung der Best-Büros wünscht er sich längerfristige Rahmenvereinbarungen. Das so etwas möglich ist, hat die Reisebüro-Kooperation mit dem strategischen und wichtigsten Sortimentspartner TUI bewiesen. Sie verhandeln nicht mehr jedes Jahr aufs Neue, sondern arbeiten schon länger mit Rahmenvereinbarungen, die eine Laufzeit von fünf Jahren haben.
Die Tagung wurde vom Best-Sortimentslabel Best 4 Customer (B4C) ausgerichtet. Dazu gehören die vier Veranstalter Bentour Reisen, Chamäleon, Olimar und Schauinsland-Reisen. Für Best-Vorstand Meyer ein Novum: „Dass vier Wettbewerber gemeinsam eine Tagung ausrichten, das gab es noch nie.“ Mehr zu B4C lesen sie hier.
Wie die Veranstalter auf Meyers Appell reagiert haben, welche weiteren technischen Updates auf der Tagung vorgestellt wurden, was sich bei der Nachwuchsoffensive von Best-Reisen tut und warum die Reisebüro-Kooperation nur verhalten optimistisch auf das Buchungsgeschäft 2024 blickt, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell, die nächste Woche erscheint.
Unsere Bildergalerie zu der Tagung finden Sie hier.