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Ferienhäuser: „Gute Alternative zu teuren Pauschalreisen“

Der deutsche Ferienhausmarkt bietet viel Potenzial, meint der Interessenverband

Der deutsche Ferienhausmarkt bietet viel Potenzial, meint der Interessenverband. Foto: eyewave/iStock

Bodo Thielmann ist Vorstand des Deutschen Ferienhausverbands

Bodo Thielmann ist Vorstand des Deutschen Ferienhausverbands. Foto: Deutscher Ferienhausverband

Reisebüros könnten bei der Vermittlung von Ferienhäusern in deutschen Urlaubszielen deutlich mehr Geschäft generieren – meint der Deutsche Ferienhausverband. „Kunden wissen oftmals gar nicht, dass diese über ihr Reisebüro buchbar sind“, so Verbandsvorstand Bodo Thielmann im Gespräch mit touristik aktuell.

Objekte, die etablierte Anbieter wie Novasol und Interchalet oder Portale wie Bestfewo und Hometogo online im Programm hätten, seien bei Agenturpartnern über die jeweiligen Buchungssysteme ebenfalls verfügbar. „Das muss dann aber auch von den Reiseberatern aktiv an ihre Kunden kommuniziert werden“, mahnt Thielmann an.

Interesse der Reisebüros steigt

Momentan geht der Vertrieb von Ferienhausurlaub noch weitgehend am Counter vorbei: Nach Einschätzung des Ferienhausverbands liegt der Reisebüro-Anteil an allen Buchungen unter zehn Prozent. „Aber das wandelt sich langsam“, meint der Verbandsvertreter, der hauptberuflich Chief Investment Director bei Hometogo ist.

Das liege nicht nur am wachsenden Angebot von Buchungs-Tools für Agenturpartner. „Gerade in der Corona-Krise, als Hotelaufenthalte kaum möglich waren haben, haben immer mehr Reiseverkäufer erkannt, dass der Ferienhausmarkt eine gute Alternative ist – und auch lukrativ.“

Auch nach der Pandemie gibt es Bodo Thielmann zufolge gute Argumente für Ferienhausurlaub. „Wir haben jetzt Inflation und Pauschalreisekosten, die sich gerade Familien oft nicht mehr leisten können. Urlaub im Ferienhaus ist da meist deutlich günstiger, wobei die Qualität der Unterkünfte den Vergleich zu Hotelzimmer vielmals nicht mehr scheuen muss.“

Auch bei den Anbietern „Luft nach oben“

Zumal das Potenzial in Deutschland riesig ist: Laut einer Studie des Ferienhausverbands entfallen 44 Prozent der rund 700 Millionen touristischen Übernachtungen in Deutschland auf Ferienhäuser und -wohnungen. Aber nur 16 Prozent der privaten Besitzer würden ihre Objekte professionell vermarkten. Also auch auf der Anbieterseite sei noch „viel Luft nach oben“, stellt Thielmann fest.

Das gesamte Interview mit Bodo Thielmann lesen Sie im Themenschwerpunkt Ferienhäuser in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 06/24), die auch als E-Paper erhältlich ist.

Thomas Riebesehl