Die Reiselust ist der Deutschen ist ungebremst und wird der Branche einen starken Winter bescheren. Davon ist Deutschlands zweitgrößter Reisekonzern DER Touristik überzeugt. CEO Ingo Burmester blickt für seine Marken Dertour, Jahn Reisen, ITS und Meiers Weltreisen der kalten Jahreszeit jedenfalls optimistisch entgegen. Schon jetzt würden sich drei große Trends abzeichnen: das „Wiederentdecken“ der Ferne, die Dominanz der Sonnenziele auch bei Langzeitaufenthalten und der weiterhin „große Wunsch nach Flexibilität“.
Fern- und Mittelstrecke: Ab ins Warme
Burmester zufolge entfallen bislang rund 60 Prozent der Gesamtbuchungen für den Winter auf die Fernstrecke. Das entspreche der gewöhnlichen Buchungslage vor der Pandemie und bestätige „die neue Normalität, die wir seit Beginn des Sommers sehen“, so der Chef von DER Touristik. Gefragt sind in der Ferne neben dem Indischen Ozean mit den Malediven und Mauritius vor allem die Dominikanische Republik sowie die USA und Thailand.
Auch auf der Mittelstrecke unterscheiden sich die Wunschziele der Deutschen nicht von denen aus Vor-Corona-Zeiten: Gut gebucht sind für den Winter bislang vor allem die Kanaren, die Türkei, Ägypten und Tunesien.
Ausbau der Langzeitangebote
Aus Sicht von Burmester sind die Urlaubswünsche leicht nachzuvollziehen: „Die Menschen bekommen nicht genug von Sonne und Meer und vom leichten Urlaubsgefühl, das ihnen die Strandziele schenken.“ Es gebe ein großes Bedürfnis, „das Sommer-Sonne-Sorglos-Gefühl auch im Winter zu bewahren“.
Im Blick hat DER Touristik dabei auch wohlhabende Best Ager, die ihre Heizkosten runter- und das Urlaubsgefühl hochfahren wollen. Für sie gibt es eine Vielzahl von Langzeitangeboten, die zum Teil mit weiteren Ermäßigungen wie Frühbucher-Rabatten und 55-Plus-Vergünstigungen kombinierbar sind.
Auch im Bereich der Ski- und Schneeerlebnisse wurde das Programm Burmester zufolge erweitert.
Flex-Pakete bis Ende 2023 verlängert
Auf das veränderte Kundenverhalten reagiert der Konzern mit der Weiterführung der Flex-Pakete. „Die Flexibilität ist gekommen, um zu bleiben“, sagt Burmester. Die aktuellen Pakete gelten bis 31. Dezember 2023 und ermöglichen Kunden gegen eine Pauschale ab 59 Euro pro Buchung die Möglichkeit, bis 14 Tage vor Abreise kostenfrei zu stornieren oder umzubuchen.
DER Touristik will die Kunden mit Flex-Angebot dazu animieren, ihren Urlaub „ohne jedes Risiko“ frühzeitig zu buchen. Burmester ist sicher, dass dies funktioniert und die Flex-Tarife auch Reisebüros im Verkauf unterstützen: „Wir erwarten, dass mit der festen Etablierung der Flex-Pakete auch eine schrittweise Rückkehr zu längerfristigem Buchungsverhalten eintritt“, betont der Chef von DER Touristik.
Das Flex-Paket selbst ist weder stornierbar noch erstattbar und wird bereits in die Anzahlung einbezogen.
Stabile Preise, kein nachträglicher Aufschlag
Aller Unkenrufe zum Trotz verspricht DER Touristik, dass die Kunden im Winter keine wesentlichen Preiserhöhungen spüren werden. Zwar sei in einigen Destinationen ein „moderater Anstieg“ zu verzeichnen, in vielen wichtigen Destinationen bleiben die Preise Burmester zufolge aber weitgehend stabil. Dies gelte unter anderem für Ägypten und Tunesien sowie für die Türkei und den asiatischen Raum.
Darüber hinaus bietet der Reisekonzern weiterhin Schutz vor nachträglichen Preiserhöhungen, beispielsweise durch Kerosinzuschläge: „Unsere Gäste können sich darauf verlassen, dass ihre gebuchte Pauschalreise bei Dertour, Jahn Reisen, ITS und Meiers Weltreisen nicht nachträglich teurer wird“, verspricht Burmester.
Insgesamt hat DER Touristik mit Blick auf Inflation und steigende Energiepreisen das Winterangebot eigenen Angaben zufolge so ausgerichtet, „dass es eine möglichst große Bandbreite wiederspiegelt – für ganz unterschiedliche Reisewünsche und Budgets“.
Der Trend zu Premiumbuchungen sei zwar nach wie vor ungebrochen. Gleichzeitig wolle man aber auch den Bedürfnissen der Reisenden gerecht werden, die preissensibler buchen. Burmesters Botschaft: „Urlaub darf kein Luxus sein.“ Besonders gerecht werde der Veranstalter diesem Anspruch unter anderem in Tunesien und Ägypten.