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Familien: Gute Nachfrage trotz höherer Preise

Familienreisen sind gefragt, attraktive Angebote für Singles mit Kind fehlen aber oftmals. Foto: Serrnovik/iStockphoto

Familienreisen sind gefragt, attraktive Angebote für Singles mit Kind fehlen aber oftmals. Foto: Serrnovik/iStockphoto

Der gute Start der Branche ins Reisejahr 2023 hat auch mit der erfreulichen Nachfrage von Familien zu tun: Viele von ihnen haben die Frühbucher- und Kinderfestpreise genutzt und sich rechtzeitig ihren Urlaub gesichert. Es gibt allerdings auch die Zögerlichen: Vor allem Familien mit kleineren Budgets haben die Reisebüros zwar mit Anfragen beschäftigt, bisher aber noch nicht gebucht. Sie warten auf Schnäppchen.

Die wird es 2023 allerdings kaum geben. Zwar kündigt unter anderem Stefan Baumert, Chef von TUI Deutschland, die eine oder andere Buchungsaktion an. „Aber deren Vorteile werden geringer sein als die gerade auslaufenden Frühbucheraktionen und Kinderfestpreise.“

Starker Trend zu All-inclusive

Klar ist der Trend zu All-inclusive, der vor allem Ziele wie die Türkei, Ägypten und Tunesien beflügelt. „Die Kunden legen Wert auch Budgetsicherheit. Und die haben sie bei All-inclusive“, sagt Ender Karadag, Vertriebschef von Ferien Touristik/Coral Travel. Er verweist auf entsprechend attraktive Angebote, gerade an der türkischen Riviera.

Auch Urlaub mit Eigenanreise ist bei vielen Veranstaltern stark gefragt. Dies habe einerseits mit den Preisen zu tun, andererseits mit Corona-Erfahrungen: „Manche Familien haben gemerkt, dass Sommerurlaub in Deutschland auch sehr schön sein kann“, so Alltours-Chef Willi Verhuven.

Auch Eigenanreise gut gefragt

Dies sorge für ein gewisses Umdenken – auch bei Alltours: Die Düsseldorfer haben das Angebot für Urlaub mit Eigenanreise für dieses Jahr deutlich ausgebaut. Gleichzeitig berichtet Verhuven aber auch von einer starken Familiennachfrage nach Flugpauschalreisen. So seien die eigenen Allsun-Hotels schon jetzt sehr gut gebucht.

Die These von Journalisten, etwa des ZDF, dass sich die Branche den Boom „teuer bezahlen“ lasse, lässt Verhuven nicht gelten. Die Teuerung auf der Mittelstrecke sei mit zehn Prozent zwar „kräftig“, halte sich dennoch im Rahmen. Und für Ziele mit Eigenanreise etwa in Deutschland und Österreich gebe es für 2023 gar keine Preissteigerungen. Über alles hinweg sehe er eine starke Reiselust der Familien, so Verhuven.

Mehr zum Thema Familienurlaub lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 11-12/2023).

Matthias Gürtler
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