Der Hamburger Osteuropa-Spezialist Schnieder Reisen ist insolvent. Bereits in der vergangenen Woche hat Schnieder Reisen – Cara Tours GmbH die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt.
Am 14. September wurde vom Amtsgericht Hamburg der Fachanwalt Hendrik Gittermann von der Kanzlei Reimann zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
Der Geschäftsbetrieb wird fortgeführt
Wichtig: Der Geschäftsbetrieb von Schnieder Reisen wird aufrechterhalten und fortgeführt, die Gehälter der zwölf Mitarbeiter sind durch das Insolvenzgeld vorerst abgesichert.
Die Insolvenz von Schnieder Reisen ist laut einem Sprecher auf aktuelle geopolitische Verwerfungen und den Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Der Hamburger Veranstalter ist unter anderem spezialisiert auf Reisen nach Russland, ins Baltikum und in die Ukraine.
Gebuchte Reisen werden durchgeführt
Was ist mit dem bereits gebuchten Urlaub? Insolvenzverwalter Gittermann sagt dazu: „Nach heutigem Stand werden alle Kunden ihre bereits gebuchten Reisen antreten können und haben keinen finanziellen Schaden zu befürchten.“
Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) schreibt auf seiner Website, dass er sich mit dem Insolvenzverwalter von Schnieder Reisen abgestimmt hat. Das bedeutet aktuell: Bereits gebuchte Reisen können durchgeführt werden. Reisende, die sich bereits am Urlaubsort befinden, können ihre Ferien in der Regel wie geplant fortsetzen.
Erster Fall für den DRSF
Sollte es trotzdem zum Ausfall von vertraglich vereinbarten Reiseleistungen kommen, erstattet der DRSF nach Prüfung des Anspruchs geleistete Zahlungen.
Die Insolvenz von Schnieder Reisen ist für den DRSF der erste Fall seit Gründung des Fonds.