Reisevertrieb

BTW-Präsident: Noch keine Garantie für starkes Jahr 2024

BTW-Präsident Sören Hartmann warnt davor, den starken Start ins Touristikjahr überzubewerten. Foto: BTW

BTW-Präsident Sören Hartmann warnt davor, den starken Start ins Touristikjahr überzubewerten. Foto: BTW

Die Reisebranche ist äußerst stark in das Touristikjahr 2023/2024 gestartet, die Buchungen haben zum Teil ein neues Rekordniveau erreicht. Eine Garantie für ein am Ende erfolgreiches Gesamtjahr 2024 sei dies jedoch nicht. „Wir sollten vorsichtig sein“, warnte dieser Tage Sören Hartmann, Präsident des BTW, während eines Treffens der Corps Touristique in Frankfurt am Main.

Es sei aktuell verblüffend, wie stark das Thema Urlaub nachgefragt sei, so Hartmann. „Die Touristikzahlen passen eigentlich nicht zur wirtschaftlichen Lage und zur derzeit geringen Ausgabebereitschaft der Deutschen“, zeigt sich der langjährige Chef von DER Touristik und künftige Beirat bei RTK und ASI Reisen sowohl verwundert als auch positiv überrascht. Die Zahlen würden einmal mehr zeigen, dass Urlaub „wichtig ist“ für die Menschen.

BTW: Engere Kooperation mit Corps Touristique

Mit Blick auf die Politik betonte Hartmann: „Die Jungs in Berlin haben keinen leichten Job.“ Insofern sei es besonders wichtig, die eigene Lobby-Arbeit zu intensivieren und die Interessen der Branche aktiv zu vertreten. Der BTW wolle dafür künftig auch enger mit dem Corps Touristique zusammenarbeiten, kündigte Sören Hartmann an.

Das Corps Touristique versteht sich als Interessengemeinschaft und Sprachrohr internationaler Tourismus-Organisationen, insbesondere der in Deutschland ansässigen Länder- und Regionalvertretungen von Fremdenverkehrsämtern aus aller Welt. Darüber hinaus sind diverse Reiseverbände, Veranstalter, Fachmessen, Medien und Verlage als assoziierte Mitglieder vertreten.

CT-Awards auf der CMT in Stuttgart

Highlight im Januar 2024 wird die zweite Verleihung der „CT Awards“ auf der CMT in Stuttgart sein. Mit dem Preis würdigt die Interessengemeinschaft Personen oder Projekte, die das Reisen nicht nur als ein Erlebnis betrachten, sondern als eine Möglichkeit, Brücken zwischen Kulturen zu bauen und gegenseitiges Verständnis zu fördern.

„Reisen ist Freiheit, Tourismus ist Frieden. Und er fördert das Verständnis zwischen den Kulturen. Das müssen wir viel stärker herausstellen“, betonte während des jüngsten Treffens die CT-Präsidentin Hanna Kleber. Genau dies sei das Ziel des Awards: die Würdigung für den Einsatz für Völkerverständigung.

Unter den Nominierungen werden durch eine Fach-Jury sechs Kandidaten ausgewählt, von denen schließlich drei als Gewinner des Awards hervorgehen.

Die CT-Awards 2023 gingen an Tourism Ireland, das Projekt „Laughing Island Conqueror vs. Low-carbon Footprint Traveller“ sowie die Initiative Voice4Africa.

 
Matthias Gürtler
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