Verkehr

American Airlines unter Insolvenzschutz

Wie bisher alle Airlines unter Chapter 11 will auch American den Betrieb voll aufrechterhalten

Wie bisher alle Airlines unter Chapter 11 will auch American den Betrieb voll aufrechterhalten. Foto: American Airlines

American Airlines hat am Dienstag Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-Insolvenzrechts beantragt. Die Fluggesellschaft werde ihren „normalen Geschäftsbetrieb“ aufrechterhalten, weiter nach dem bestehenden Flugplan fliegen und allen Verpflichtungen nachkommen, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Das verfügbare Kapital der Muttergesellschaft AMR in Höhe von 4,1 Milliarden US-Dollar sei „mehr als ausreichend“ um alle Verbindlichkeiten zu begleichen.

Der Insolvenzschutz werde genutzt, um einen Restrukturierungsplan zu erarbeiten und so schnell wie möglich wieder wettbewerbsfähig zu werden. Dazu wolle man vor allem in Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften die Lohnkosten reduzieren.

American Airlines war bisher die einzige große US-Fluggesellschaft, die noch  nicht unter Chapter 11 geflogen ist. Man habe dadurch in den vergangenen Jahren „erhebliche Kostennachteile im Vergleich zu den großen Wettbewerbern“ gehabt, so die Fluggesellschaft. Durch die Unsicherheit der Weltwirtschaft und die schwankenden Ölpreise habe sich die ökonomische Lage des Unternehmens nun weiter verschärft.

Im dritten Quartal 2011 hatte AMR einen Verlust von 162 Millionen US-Dollar erwirtschaftet, im Vorjahreszeitraum war es noch ein Gewinn von 143 Millionen gewesen.

American Airlines geht zudem mit einem neuen Spitzenmann in den Umstrukturierungsprozess: Der bisherige CEO Gerard Arpey hat am Montag seinen Rücktritt erklärt und wird durch Thomas W. Horton ersetzt, der bislang Präsident und bis 2010 Finanzchef der Fluggesellschaft war.
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