Spanien: Mietwagen-Broker bleiben nervös

Die Nachricht von der Insolvenz des großen spanischen Autovermieters Aurigacrown ist zwar schon zwei Monate her. Dennoch bleibt bei einigen Ferienautovermittlern die Sorge vor fehlenden Mietwagen in der Hochsaison. "Wir erwarten für Spanien eine schwierige Mietwagensituation", warnt zum Beispiel Kai Sannwald, Chef von Sunny Cars, nach wie vor. Und auch die Konkurrenten TUI Cars und Dertour Ferienautos schließen Engpässe nicht aus.

Allerdings teilen die Bedenken längst nicht alle deutschen Mietwagenanbieter. Denn es gibt viele Faktoren, die den spanischen Mietwagenmarkt in den kommenden Wochen noch beeinflussen können - etwa die Binnennachfrage von Geschäftsreisenden, die schon seit längerer Zeit ebenso schwächelt wie der touristische Quellmarkt Großbritannien.

Zudem ist es unter Experten keineswegs ausgemacht, ob im Sommer 2012 wirklich weniger Urlaubsautos zur Verfügung stehen als im Vorjahr. So rechnet das Preisvergleichsportal Billiger-Mietwagen.de eher mit einem Wachstum, weil Mitbewerber angekündigt hätten, ihre Flotten durch längere Laufzeiten der Autos eher zu vergrößern. Auch der marktführende Broker Holiday Autos, der in spanischen Zielen mit neun Partnern kooperiert, macht sich "momentan noch keine Sorgen".

Einig ist man sich hingegen, dass die zuletzt schon fast selbstmörderischen Mietwagenpreise in Spanien wieder steigen müssen. "Wenn ein Kleinwagen ab 30 Euro pro Woche zu haben ist, wie es zwischen November und Februar der Fall war, kann kein Anbieter damit Geld verdienen", sagt Sixt-Vertriebsvorstand Thorsten Haeser. Und José Maria Gonzalez, Spanien-Chef beim Mitbewerber Europcar, ist sich sicher: "Die geringere Zahl an Anbietern und ein Anstieg der Nachfrage in der Saison wird zu einem Preisanstieg in einer Spanne von fünf bis zehn Prozent führen."

Einen ausführlichen Bericht zu diesem Thema sowie weitere Beiträge lesen Sie im Schwerpunkt Mietwagen, der kommende Woche in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 11/12) erscheint.