Verkehr

TUI und Etihad beschließen Joint Venture

TUI Fly, Air Berlin, Niki und Etihad Airways sind die Beteiligten in dem komplexen neuen Airline-Verbund

TUI Fly, Air Berlin, Niki und Etihad Airways sind die Beteiligten in dem komplexen neuen Airline-Verbund. Foto: Flughafen Köln/Bonn

Die Neuordnung des touristischen Fluggeschäfts in Deutschland ist beschlossene Sache: Der Aufsichtsrat der TUI AG hat am Mittowch die Gründung eines gemeinsamen Airline-Unternehmens mit Etihad Airways beschlossen. Es wird nicht nur die gesamte Flotte von TUI Fly umfassen, also auch die 14 Flugzeuge, die seit 2009 im Wetlease für Air Berlin betrieben werden, sondern auch die österreichische Fluggesellschaft Niki mit derzeit 19 Jets. Niki gehört zu 49,8 Prozent Air Berlin, 50,2 Prozent liegen bei der Niki Privatstiftung.

Diese Stiftung ist jetzt wiederum mit 50,2 Prozent Hauptteilhaber des neuen Joint Ventures. Die TUI AG wird 24,8 Prozent halten, Etihad 25 Prozent. Die Niki Privatstiftung gehört indirekt zur Air-Berlin-Gruppe: Sie wurde von einer Beteiligungsgesellschaft der Airline gestiftet, wie Air Berlin bestätigt. Zum Vorstand gehört Air-Berlin-Chef Stefan Pichler.

Der neue Airline-Verbund soll seinen Firmensitz in Wien haben und mit seinen rund 60 Flugzeugen an Abflughäfen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten sein. Für den Standort von TUI Fly in Hannover hat das Management eine Bestandsgarantie von drei Jahren gegeben.

Die Vertragsverhandlungen für das Joint Venture sollen erst in den kommenden Wochen abgeschlossen werden. Dann will man Details zum künftigen Betrieb vorstellen. Zudem müssen noch die Kartellbehörden ihre Genehmigung geben.
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