Verkehr

Condor: Millionenverlust durch Corona

In der Corona-Krise geht es Condor nicht besser als anderen Airlines: Auch der Urlaubsflieger hat im vergangenen Geschäftsjahr hohe Verluste hinnehmen müssen. Das geht aus dem jüngst veröffentlichten Jahresabschluss 2018/2019 hervor, in dem auch vorläufige Zahlen zur jüngeren Entwicklung genannt werden.

Danach lag das Vorsteuerergebnis im Geschäftsjahr 2019/2020 mit minus 225 Millionen Euro deutlich in der roten Zone, die Umsätze gingen um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 924 Millionen Euro zurück. Noch stärker sank die Passagierzahl mit einem Minus von 61 Prozent auf 3,6 Millionen Fluggäste.

Auch die Monate Oktober und November 2020 seien noch „massiv durch das Corona-Pandemiegeschehen beeinflusst“ gewesen, heißt es in dem Finanzbericht. In diesen beiden Monaten lag die Gesamtzahl der Flüge bei nur 15 Prozent der Vorjahresproduktion, der Verlust wird auf 62 Millionen Euro beziffert.

Aufgrund des Ende November abgeschlossenen Schutzschirmverfahrens, in dem sich die ehemalige Thomas-Cook-Airline wegen der Cook-Pleite und der Corona-Krise seit 1. Oktober 2019 befand, wird aber auch ein außergewöhnliches Ergebnis in Höhe von 6,7 Milliarden Euro ausgewiesen. Dies ist allerdings rein finanztechnischer Natur und ergibt sich laut Airline „im Wesentlichen aufgrund der Ausbuchung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten durch den Schuldenschnitt“.

Condor hatte nach erfolgreicher Restrukturierung am 1. Dezember 2020 das Insolvenzverfahren verlassen und sieht sich nun als „gesundes Unternehmen“. Weiter existieren kann der Ferienflieger momentan jedoch nur dank eines KfW-Kredits in Höhe von 550 Millionen Euro. Langfristig wird ein Investor gesucht.

 
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