Nach dem Flug-Chaos im vergangenen Jahr blickten viele in der Reisebranche mit Sorge auf den Sommer 2023. Sie können wohl erst einmal aufatmen: Laut Branchenverband BDL verlief der Start in die Sommerferien, die vergangene Woche in Nordrhein-Westfalen begonnen haben, „ohne größere Zwischenfälle“ – obwohl das Sitzplatzangebot rund zehn Prozent über dem Sommer 2022 liegt und rund 85 Prozent des Vor-Corona-Niveaus erreicht hat. „Reisende konnten an den Flughäfen in Nordrhein-Westfalen ohne überlange Wartezeiten ihren Urlaub antreten“, heißt es in einer BDL-Mitteilung.
Keine größeren Verzögerungen in Düsseldorf
Dem Verband zufolge hat es sich ausgezahlt, „dass sich die Behörden und die Luftverkehrsbranche mit all ihren Systempartnern intensiv vorbereitet haben“. Neben umfangreichen Rekrutierungsmaßnahmen für zusätzliches Personal seien auch die Prozesse vor Ort für die Passagiere verbessert worden, etwa durch mehr Möglichkeiten für den Online-Check-in und Automaten für das Aufgabegepäck.
Die beiden größten NRW-Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn hatten im Frühjahr jeweils umfangreiche Maßnahmenpakete angeschoben, um für einen reibungsloseren Flugbetrieb zu sorgen.
Das scheint Wirkung zu zeigen. So sei das bislang verkehrsreichste Wochenende in diesem Jahr mit rund 285.000 Fluggästen „reibungslos“ verlaufen, hieß es am Montag vom Düsseldorfer Airport. 85 Prozent der Fluggäste hätten im Schnitt nicht länger als zehn Minuten für die Passagier- und Handgepäckkontrolle gebraucht, am gestrigen Sonntag habe dieser Wert sogar bei 95 Prozent gelegen.
BDL: Fluggäste können mithelfen
Zugleich weist der BDL erneut darauf hin, dass auch Reisende selbst mithelfen können, beim Start in den Urlaub die Wartezeiten zu verkürzen. So sollten sie rechtzeitig am Flughafen sein, den Online-Check-in und Automaten für den Self-Check-in nutzen und sich vor Reiseantritt auf den Webseiten der Airlines, Flughäfen und Bundespolizei über aktuelle Empfehlungen zu Anreise und Check-in informieren.
