Reisevertrieb

Ukraine: Mein Urlaubsglück und Amondo gründen Verein

Von Deutschland aus starten immer mehr Hilfstransporte in Richtung Ukraine. Foto: MarkRubens/istockphoto

Von Deutschland aus starten immer mehr Hilfstransporte in Richtung Ukraine. Foto: MarkRubens/istockphoto

Um Spenden zu managen und gezielt an Unternehmen weitergeben zu können, die Flüchtende aus der Ukraine unterstützen, haben die Kooperationen für mobile Reiseberater, Mein Urlaubsglück und Amondo, den Verein „Ukrainehilfe der Touristik“ gegründet. Mit dabei ist auch Pia Emonds, Inhaberin des Reisebüros Reiseengel in Stolberg, die bereits zweimal Menschen von der polnisch-ukrainischen Grenze abgeholt hat und unermüdlich im Einsatz ist. 

Auch Kurt Koch, Vorstand der Mein-Urlaubsglück-Mutter Rita AG, und Achim Steinebach, Geschäftsführer von Amondo, hatten Anfang der Woche ebenfalls angekündigt, mit einem Bus am heutigen Freitag zur Grenze fahren zu wollen. Kurzerhand stellen sie ihr Hilfsangebot nun auf breitere Füße.

Verein berät alle, die Hilfe organisieren wollen

„Wir sind der Meinung, dass wir in der Touristik vorangehen sollten“, sagt Kurt Koch. „Völkerverständigung, die gerade von Russland mit Füßen getreten wird, ist Basis für unser Business. Und Reisen zu organisieren ist unser Business – auch Busreisen“, erläutert der Rita-Vorstand in einem Video.

Koch zufolge steht der Verein allen zur Verfügung, die Hilfstransporte und Flüchtlings-Transfers mit Bussen nach Deutschland organisieren wollen. Nach wie vor mangele es an Möglichkeiten, die Flüchtenden in sichere Unterkünfte in Deutschland zu bringen.

Kurt Koch: Eine Fahrt muss gut vorbereitet sein

Die Vereinsmitglieder bieten Know-how an, zeigen Helfern, mit welchen Ämtern und Behörden man sprechen müsse. Und sie vermitteln Kontakte zu den Aufnahmezentren an der ukrainischen Grenze.

Eine Fahrt müsse gut vorbereitet werden, betont Koch: „Man kann nicht einfach losfahren und Menschen in einem Bus mitnehmen. Viele Frauen und Kinder haben Angst. Ihnen wird gesagt, dass sie zum Beispiel nicht in Sprinter einsteigen sollen.“ Koch will sich an diesem Wochenende zusammen mit Achim Steinebach ein Bild von der Lage im polnischen Przemsyl machen und 100 Flüchtende nach Deutschland bringen.

Die Gründungsmitglieder haben für den Verein Gemeinnützigkeit beantragt. Sie sind per E-Mail an mail(at)ukrainehilfe-der-touristik.de zu erreichen. Ein Account auf Instagram mit Infos rund um die Hilfsaktion und ein Spendenkonto wurde eingerichtet. Auch die Webseite www.ukrainehilfe-der-touristik.de soll bis zum Wochenende fertiggestellt sein.
 

Ute Fiedler
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