Reisevertrieb

Sabre Vacations: Bereit für neue Reisebüros 

Sabre auf der ITB 2023. Auch in diesem Jahr können sich Reiseverkäufer vor Ort über Sabre Vacations informieren. Foto: mg

Sabre auf der ITB 2023. Auch in diesem Jahr können sich Reiseverkäufer vor Ort über Sabre Vacations informieren. Foto: mg

Rund vier Monate nach Beginn des Rollouts von Sabre Vacations hat der IT-Anbieter Sabre alle Bestandskunden auf das neue Beratungs- und Buchungs-Tool umgestellt. Damit ist das Produkt ab sofort auch für Reisebüros verfügbar, die bislang noch nicht mit Sabre gearbeitet haben.

Sabre Vacations ist ein webbasiertes Tool für den Vergleich von Urlaubsangeboten, mit dem Reisebüros schnell und einfach Pauschalreisen, Hotels, Kreuzfahrten, Mietwagen und Reiseversicherungen suchen, vergleichen und buchen können. Es ersetzt seit Herbst 2023 das vorherige Tool Shop Holidays und soll zu einer attraktiven Alternative zum Amadeus-Portal Bistro werden.

1.500 Reiseverkäufer geschult 

Im Zuge des Umstiegs von Shop Holidays auf Sabre Vacations wurden mehr als 1.500 Expedienten in Online- und Vor-Ort-Schulungen in das neue Tool eingearbeitet. Mit Blick auf weitere interessierte Reisebüros soll nun die Zahl der Mitarbeiter in Deutschland aufgestockt und der deutschsprachige Support ausgeweitet werden.

Die Reaktion des Counters auf das neue Tool ist nach der anfänglichen Zurückhaltung vieler Reiseverkäufer inzwischen offenbar gut: „Wir freuen uns sehr über das positive Feedback, das wir von unserem Kunden zu Sabre Vacations erhalten. Viele Expedienten heben ganz konkret bestimmte Funktionalitäten hervor, die ihnen die Arbeit erleichtern“, sagt Sonja Buse, Head of Leisure Sales für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Gesamtpreise sowie Karten- und Multiroom-Funktion

Gelobt werde etwa die „klare, sofortige Darstellung des Gesamtpreises inklusive Kinderrabatte“. Zudem würden viele Reiseverkäufer loben, „dass sie die Suchergebnisse auf Direktflüge beschränken und die Angebote bestimmter Veranstalter ausschließen können“, berichtet Sonja Buse.

Wenig verwunderlich ist, dass auch die Multi-Room-Funktion, mit der mehrere Zimmer gleichzeitig gebucht werden können, das Lob des Counters findet.

Neuer Beratungsansatz

Voraussetzung für das erfolgreiche Nutzen von Sabre Vacations ist, dem neuen Beratungsansatz des Tools zu folgen. Dies sorgt für eine Umstellung in der täglichen Arbeit, kann sich aber lohnen: So sei es mit dem neuen System „sehr einfach, auf die Wünsche der Kunden einzugehen“, versichert Tom Fecke, Director Central & Eastern Europe bei Sabre.

Im Blick hat er dabei unter anderem die Kartensuche, mit der die Auswahl auf Hotels in einem bestimmten Gebiet beschränkt werden kann. Dies sei grafisch „übersichtlich aufbereitet“, sodass Reiseverkäufer ihren Kunden die Auswahl direkt am Bildschirm zeigen und sie so besser einbinden könnten, erklärt Fecke.

Ein anderes Beispiel sind ihm zufolge die direkt in Sabre Vacations eingebundenen Bewertungen von Holidaycheck, die sich viele Reiseverkäufer auch beim Konkurrenz-Tool Bistro wünschen.

Großes Lob von Paxconnect

Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung von Sabre Vacations laut Tom Fecke „auf die die nahtlose Integration mit Drittanbietern“ gelegt, darunter die Mid- und Back-Office-Systeme von Midoco, Bosys und Ziel/Synccess. Hinzu kommen Anbindungen an Tools zur Angebotslegung wie Paxlounge und UI Office.

Paxlounge-Manager Hakan Duganci zählt jedenfalls schon seit dem Start von Sabre Vacations zu den Fans des neuen Tools. Der Beratungsansatz sei „wegweisend“ und biete mit „vielen nützlichen Funktionen den Reiseverkäufern noch mehr Flexibilität bei der Reiseberatung“. Seine persönlichen „Highlights“ sind die „brillante“ Kartensuchfunktion und die Möglichkeit, Hotel-Sets zu erstellen und im Team zu teilen. So könne jeder Reiseverkäufer im Büro von der Expertise der Kollegen profitieren.

Alternative Tools zu Sabre Vacations sind Bistro von Amadeus, Xena von Schmetterling und Cosmonaut von Traffics. Als weitere Anbieter will sich in diesem Jahr Travelport CETS ins Spiel bringen.

Matthias Gürtler