Schon wieder eine Machtprobe zwischen einer Fluggesellschaft und einem Reservierungssystem: Amadeus hat Ende Januar den kasachischen National-Carrier Air Astana aus seinem System ausgeschlossen. Die Airline, die unter anderem auch Flüge ab Frankfurt und Hannover anbietet, ist derzeit nur noch über Sabre oder Galileo buchbar, außerdem direkt bei Aviareps, der Repräsentanz in Deutschland (Telefon 0 69 / 7 70 67 30 22, E-Mail: fra.reservations(at)airastana.com). Alle wichtigen Vertriebspartner seien informiert worden, heißt es. Air Astana will laut Presseberichten am Amadeus-Hauptsitz in Spanien eine Unterlassungsklage gegen den GDS-Bann einreichen.
Hintergrund der Auseinandersetzung ist ein Streit um Buchungsaufschläge. Air Astana sah die Amadeus-Gebühren im Vergleich zu anderen Reservierungssystemen als überhöht an. Im Heimatmarkt wird deshalb seit Jahresbeginn die Provision auf Amadeus-Buchungen gekürzt. Das GDS wertete dies als vertragswidrige Diskriminierung und reagierte mit der Abschaltung.
Auch in den USA liegen Buchungssysteme und Airlines seit Wochen im Clinch: Dort hat sich American Airlines mit Travelport und Sabre angelegt und will große Vertriebspartner direkt an das eigene System anbinden.
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