Bahn-Agenturen gründen neuen Verband

Der Reisebüro-Verband „Die Bahnprofis“ bekommt Konkurrenz. Rund 30 DB-Agenturen haben einen neuen Basisverband gegründet: den „VDBA – Verband der DB Agenturen“. Nach Angaben von Verbandssprecher Mirko Richtsteiger kamen die Reisebüros dazu bereits Anfang April in Leipzig zusammen. 

Anlass für die neue Interessengemeinschaft ist „die immer schlechter werdende wirtschaftliche Situation“ vieler DB-Agenturen. „Die Bahn zieht ihre Strategie ohne Rücksicht auf Verluste durch“, klagt  Richtsteiger. 

So müssten wegen der „gesteuerten Preisunterschiede“ zwischen Internet/Automaten und Agenturen besonders Agenturen außerhalb der Ballungsräume immer deutlichere Umsatzeinbußen hinnehmen, was besonders in Ostdeutschland bereits zu Insolvenzen geführt habe. Dem konnte nach Meinung des VDBA auch das zu Jahresbeginn eingeführte, „geringfügig verbesserte“ Provisionsmodell nicht entgegenwirken: „Aufgrund der hohen Umsatzeinbußen verpufft dies wirkungslos und im wichtigen Umsatzbereich der Großkunden zahlt die DB gar keine Provision mehr“, kritisiert der Verbandssprecher. 

Entsprechend will der neue Verband vor allem darauf hinwirken, dass die Bahn „unfaire Preisunterschiede“ zwischen den Vertriebswegen rückgängig macht. „Außerdem setzen wir uns für ein besseres und transparenteres Provisionsmodell ein, das auch nach Umsatz der Agenturen gestaffelt wird“, so Richtsteiger. 

Demnächst wird der VDBA auch im Internet präsent sein. Interessierte Agenturen und Reisebüros können derweil per E-Mail an vdba(at)online.de oder ib.richtsteiger(at)online.de Kontakt aufnehmen. 

Einen ausführlichen Bericht über den neuen Reisebüro-Verband lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 16/11), die am 2. Mai erscheint.