Die NATO-Luftübung „Air Defender 23“, die vom 12. bis 24. Juni in Europa stattfindet, wird nach Einschätzung der Deutschen Flugsicherung (DFS) starke Auswirkungen auf den zivilen Luftverkehr haben. Kunden müssten mit „verlängerten Flugwegen und voraussichtlich erheblichem Delay rechnen“, heißt es von der DFS auf Anfrage der Frankfurter Rundschau.
Demnach sind die Auswirkungen für Flüge von Passagiermaschinen einer ersten Simulation zufolge „erheblich“, wie eine DFS-Sprecherin sagt. „Zwei weitere Simulationen werden noch im April folgen, aus denen wir uns mehr Detailtiefe erwarten. Alle Erkenntnisse teilen wir mit den Fluggesellschaften und Flughäfen.“ Wie stark Airports wie der größte deutsche Flughafen in Frankfurt betroffen sein werden, sei derzeit aber noch nicht absehbar.
Air Defender 23 ist nach Angaben der Bundeswehr die größte Verlegeübung von Luftstreitkräften seit Bestehen der NATO. Bis zu 10.000 Teilnehmer aus 24 Nationen trainieren unter der Führung der Luftwaffe mit 220 Militärflugzeugen im europäischen Luftraum, wobei Deutschland ein Schwerpunkt ist. Von dem Manöver werden vor allem Regionen im Norden, Osten und Süden betroffen sein.
Für die Übung werden drei Lufträume in Deutschland zeitweise gesperrt, für die zivile Luftfahrt sind die Zonen dann tabu.