Verkehr

Nato-Übung: VUSR fordert „Abfederung“ für Reisebranche

Der Reisebüro-Verband VUSR fordert die Politik auf, die Auswirkungen der NATO-Luftübung „Air Defender 23“ auf Flugreisende so gering wie möglich zu halten. Falls nötig, müsse man auch über Kompensationen für Airlines und Touristik nachdenken.

Durch die NATO-Luftübung „Air Defender 23“, die vom 12. bis 24. Juni in Europa stattfindet, werde es voraussichtlich phasenweise zu starken Einschränkungen im zivilen Luftverkehr kommen, prognostiziert etwa die Deutsche Flugsicherung. Wie stark deutsche Airports konkret betroffen sein werden, müsse noch in weiteren Simulationen untersucht werden, so die Experten.

„Wir verstehen, dass die NATO angesichts der außenpolitischen Herausforderungen üben muss. Allerdings sollte das nicht zu Lasten der Reisenden und der Tourismuswirtschaft gehen“, verlangt VUSR-Chefin Marija Linnhoff. „Gute Planung und bestmögliche Abfederung der Folgen für den Reiseverkehr in der Luft sind Pflicht und da sehen wir noch Luft nach oben.“

So müsse Verkehrsminister Volker Wissing die Planungen für Einschränkungen transparent und nachvollziehbar machen. Zudem sollte geklärt werden, welche Kosten für Verbraucher, Reiseveranstalter, Fluggesellschaften und Flughäfen entstehen und wer diese trägt. „Wir sollten jetzt keine Flüge verkaufen, von denen wir wissen, dass die Leute am Ende stundenlang auf dem Airport stehen werden oder gar nicht fliegen können“, sagt Linnhoff.

Der Verband befürchtet, dass bei schlechter Absprache Chaos, Flugstreichungen und Verspätungen „vorprogrammiert“ seien. Nach dem letzten Chaos-Jahr an den Flughäfen seien weitere Einschränkungen über Wochen „das Letzte, was Reisende und Tourismuswirtschaft gebrauchen könnten“.

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