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TUI: Ungebremst in den Sommer

Zufrieden mit dem aktuellen Geschäft in Deutschland: TUI-Chef Volker Böttcher. Foto: TUI

2011 wird kein Last-Minute-Jahr. Dieser Ansicht ist zumindest TUI-Deutschland-Chef Volker Böttcher. Bei einer Pressekonferenz zum Auftakt der ITB in Berlin berichtete Böttcher heute von zehn Prozent mehr Frühbuchern als noch vor Jahresfrist. „Das Geschäft mit Urlaubsreisen boomt wie lange nicht“, freut sich der Manager.

Es habe sogar noch weiter an Fahrt aufgenommen, seit TUI Travel für den deutschen Markt Ende Januar ein Umsatzplus von 18 Prozent bekannt gegeben habe. Aufgrund der aktuellen Nachfrage haben die Hannoveraner das Flugangebot um 71.000 Plätze (2,7 Prozent) aufgestockt und das Hotelangebot erweitert.

Selbst die deutlichen Buchungsrückgänge für Tunesien (Winter minus 28 Prozent, Sommer minus 50 Prozent) und Ägypten (Winter minus 24 Prozent, Sommer minus 22 Prozent) hätten das Geschäft nicht beeinträchtigen können. Eine Normalisierung des Nordafrika-Geschäfts hält Böttcher gegen Ende der Sommersaison für möglich.

Spanien feiert laut Böttcher nach Verlusten in den vergangenen Jahren „ein fulminantes Comeback“. Für Mallorca liegen die Buchungen derzeit gar um 50 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Türkei legt weiterhin zu (plus 24 Prozent), und auch Griechenland erholt sich wieder (plus 5 Prozent). Eine starke Nachfrage verzeichnet TUI zudem für Urlaub im eigenen Land (plus 28 Prozent) und Autoreisen insgesamt. Nur die Schweiz liegt wegen des starken Franken mit 9 Prozent im Minus.

Der Fernreise-Boom der letzten Jahre setzt sich trotz der Preissteigerungen durch die Kerosinzuschläge und die Luftverkehrsabgabe fort: Die Buchungen liegen um 15 Prozent über dem Vorjahr. Wachstumstreiber sind Kenia, die Malediven, die USA und Südafrika.

Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ist der TUI-Deutschland-Chef optimistisch – sofern keine großen Krisen kommen. Böttcher rechnet allerdings damit, dass das aktuelle Wachstum im Jahresverlauf nachlassen wird: „Ab Juli laufen wir wieder gegen eine steil ansteigende Buchungskurve aus dem Vorjahr an, außerdem werden wir irgendwann in Teilbereichen ausverkauft sein.“