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Rewe: Tadel für Griechenland, Lob für Mallorca

Die Buchungseinbrüche in Ägypten und Tunesien haben bislang zu keinem Buchungsansturm für Griechenland geführt. „Wir sind sehr verwundert über die bislang negative Bilanz“, verwies Sören Hartmann, Chef der Rewe Pauschaltouristik, auf ein aktuelles Minus von 15 Prozent für das Reiseziel an der Ägäis.

Die aktuellen Rückgänge müssten zwar mit der Buchungslage vor dem Ausbruch der Finanzkrise verglichen werden, schränkte Hartmann ein. Aber es sehe so aus, als ob „der Dorn der Krise vom Vorjahr“ bei vielen Deutschen noch tief sitze. Zudem habe Griechenland nach wie vor das Image, ein teures Reiseziel zu sein. „Das stimmt zwar nicht mehr – aber viele Kunden denken so“, ist Hartmann überzeugt.

Entsprechend scharf war die Kritik des Managers an den Tourismusverantwortlichen im Land: „Griechenland müsste viel offensiver für sich werben und aktiv informieren.“ Genau dies geschehe aber nicht. „Griechenland verkauft sich leider grottenschlecht“, so die nüchterne Bilanz Hartmanns.

Zufrieden ist man bei den Kölner Rewe-Marken ITS, Jahn Reisen und Tjaereborg unterdessen mit Mallorca. Nach einem Plus von 25 Prozent im vergangenen Jahr liegt die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen für 2010/2011 schon wieder mit 13 Prozent im Plus.

Das hat mit verbesserter Buchungstechnik und dem Ausbau der X-Produkte zu tun, aber auch mit dem Zielgebiet selbst, ist Hartmann überzeugt. „Viele Hoteliers auf Mallorca haben sich jahrelang gegen All-inclusive gewehrt. Diese Hartnäckigkeit zahlt sich jetzt positiv aus“, glaubt der Rewe-Chef. Denn Mallorca sei aufgrund der „hervorragenden Infrastruktur“ kein Ziel, in dem Urlauber nur im Hotel bleiben wollen.