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DRV: Keogh schlägt Infoportal vor

Fordert engere Zusammenarbeit für besseren Kunden-Service: Rewe-Manager Kevin Keogh

Fordert engere Zusammenarbeit für besseren Kunden-Service: Rewe-Manager Kevin Keogh. Foto: DER

Weiterer Reformdruck auf den DRV: Der Verband sollte künftig nicht nur innerhalb der Branche intensiver über die eigene Arbeit informieren, sondern auch in der Öffentlichkeit – fordert Kevin Keogh, Vertriebschef bei der Rewe Touristik. Die Branche müsse Mittel und Wege finden, „die eigenen Kommunikationsnetzwerke mit Hotelpartnern, Incoming-Agenturen und Reiseleitungen besser zu managen und für die Kommunikation in eigener Sache zu nutzen“.

Keoghs Idee ist ein zentrales Infoportal unter dem Dach des DRV, bei dem sich Leistungsträger und Vertriebspartner gemeinsam einbringen könnten. Diese Lösung  könne durchaus Teil  bestehender Portale sein.

Als Beispiel für die aktuelle Situation nennt der Rewe-Manager einen April-Beitrag von RTL, in dem mit dreitägiger Verspätung ein nicht mehr aktueller Film über Unwetter auf Koh Samui gesendet wurde. Damals gingen allein bei der Rewe Touristik 17.000 telefonische Anrufversuche ein.

Ein solcher Ansturm, der vermutlich auch andere Veranstalter getroffen habe, sei schlicht nicht zu bewältigen. In solchen Fällen könne der Hinweis auf ein allgemeines Infoportal die ideale Lösung sein, so Keogh. „Mit solchen Lösungen werden Medienunternehmen wie RTL es sich nicht mehr leisten können, Beiträge zu senden, die bereits drei Tage alt sind“, so Keogh. Gleichzeitig gebe die  Branche den Kunden die Information „zeitnah und umfassend“.

Mehr Druck seitens des DRV auf die Politik erhofft sich der Vertriebsexperte auch in Bezug auf die anhaltenden Nachwuchsprobleme des Verbandes. „Wenn man angesichts der durchschnittlichen Einkommen viele Dinge inklusive Fortbildung durch Reisen noch zusätzlich versteuern muss, ist das nicht gerade attraktiv oder ein Anreiz dafür, Touristiker zu werden“, meint Keogh.