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VDR: Geschäftsreisen werden kürzer

Die Großunternehmen in Deutschland haben ihre Mitarbeiter im vergangenen Jahr wieder auf mehr Dienstreisen geschickt, dabei aber Reisekosten durch verkürzte Aufenthalte reduziert. Laut Geschäftsreiseanalyse 2012 des VDR stieg der Anteil eintägiger Reisen auf 53 Prozent und damit auf Rekordniveau.

Verbandschef Dirk Gerdom sieht diese Entwicklung kritisch: "Eintagesreisen steigern die Belastung für den einzelnen Arbeitnehmer erheblich", warnt er. "Gerade in Zeiten, in denen Burnout zum Massenphänomen wird, ist es noch wichtiger, Dienstreisen optimal zu planen." Er mahnt zu einem "Gleichgewicht von Kosten und Komfort" und rät, Dienstreisen auf zwei Tage zu entzerren und mehrere Termine zusammenzulegen.

Dies empfiehlt sich auch insofern, als die Unternehmen die Geschäftsreisen auf weniger Mitarbeiter verteilen: War vor vier Jahren noch jeder Dritte dienstlich unterwegs (35 Prozent), reist heute nur noch jeder Vierte mindestens einmal im Jahr (24 Prozent). Die Langzeitbetrachtung zeigt, dass die Anzahl der betrieblich bedingten Reisen dagegen eher zunimmt. Die komplette Analyse will der VDR im Juni vorstellen.