TUI: Buchungszahlen knapp unter Vorjahr

Anlässlich des Beginns der ITB in Berlin zieht TUI-Deutschland-Chef Volker Böttcher Bilanz: Die aktuelle Buchungsentwicklung liegt „nur knapp unter dem Reiserekordjahr von 2011“. Die „Shooting-Stars“ auf der Mittelstrecke sind die osteuropäischen Länder, an der Spitze Kroatien. Ein leichtes Minus haben Spanien und die Türkei, im Vorjahr Nutznießer der politischen Situation in Nordafrika. Dies resultiert laut Böttcher aus „statistischen Effekten“, da vor einem Jahr die Auswirkungen der Revolution in Nordafrika das Buchungsverhalten beeinflusst haben.

Insbesondere für Spanien erwartet der TUI-Deutschland-Chef jedoch ein starkes Sommergeschäft. Die Nachfrage nach Ägypten und Tunesien zieht stetig an, liegt aber noch unter dem Niveau aus der Zeit vor der Revolution, während die Gästezahlen für Griechenland um rund ein Drittel zurückgegangen sind.

Fernreisen legen bei TUI derzeit zweistellig zu. Wachstumstreiber sind die USA, Mexiko, die Dominikanische Republik sowie die Malediven, die Seychellen und Thailand. Bei den Autoreisen legt Österreich deutlich zu, während Deutschland noch hinter den Vorjahreszahlen zurückliegt.

Böttcher kritisiert die schlechteren Rahmenbedingungen für den Tourismus, etwa den Emissionshandel für Fluggesellschaften und den erhöhten Mehrwertsteuersatz für Flusskreuzfahrten. Dennoch sieht der TUI-Touristiker den Konzern gut aufgestellt – auch wegen des im Vorjahr gestarteten Strategieprogramms „GET 2015“, mit dem TUI wichtige Erfolge erziele.

Gerade auf die drei großen Trends – die zunehmende Bedeutung des Internets als Buchungsplattform, die Polarisierung des Markts in ein preisorientiertes Massengeschäft und ein hochwertiges Geschäft sowie die margenstarken Wachstumssegmente Fernreisen und Spezialtouristik - sei man damit exzellent vorbereitet, findet Böttcher.