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FTI: Rekord-Buchungen und Pauschalreise-Boom

FTI ist traditionell stark im Orient-Geschäft. Dieses soll weiter ausgebaut werden

FTI ist traditionell stark im Orient-Geschäft. Dieses soll weiter ausgebaut werden. Foto: BS1920/pixabay

Der Reiseveranstalter FTI blickt auf äußerst erfolgreiche Monate zurück. Noch nie in der Geschichte des Unternehmens habe man mehr Reisen verkauft als in den Monaten Februar bis Juni 2022, sagte FTI-Group-Geschäftsführer Ralph Schiller anlässlich der Programmpräsentation in München. Der Monat Mai sei bei allen Marken, zu denen FTI Touristik, 5 vor Flug und Big Xtra zählen, als besonders umsatzstark aufgefallen.

Dennoch müsse man verhalten optimistisch sein, was den Abschluss des kompletten Geschäftsjahres 2021/2022 angehe. „Ab Dezember 2021 hatte Omikron die Touristikbranche vereinnahmt und bis März 2022 das Geschäft dominiert“, so Schiller. Nun müsse man die entstandene Lücke mit einem starken Sommergeschäft füllen. Die Chancen dafür stehen laut Schiller jedoch gut. „Mit Start der Sommersaison 2022 setzte sich die Urlaubssehnsucht durch und die Nachfrage zog rasant an.“

Hilfe beim Flugchaos

Derzeit besonders stark nachgefragt seien die griechischen Inseln, die Kanaren, Mallorca, die Türkei, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Indische Ozean. Was das aktuelle Flugchaos angeht, sieht Schiller seine Kunden nur wenig betroffen, die Haupt-Flugpartner des Veranstalters hätten damit kaum Probleme. „Nicht nur ärgerlich“ sei es für betroffene Passagiere natürlich trotzdem, bei Notfällen stehe man selbstverständlich immer zur Verfügung.

Auch in der aktuellen Situation zeige sich der Vorteil der Pauschalreise ganz deutlich – Schiller zufolge erlebt diese Reiseform durch das erhöhte Sicherheitsbedürfnis der Kunden gerade „ein großes Comeback“. Bis Ablauf des aktuellen Geschäftsjahres werden bei FTI wohl „im Schnitt 15 Prozent mehr Pauschalreisen als noch vor der Pandemie gebucht“, in den jüngsten Monaten lag die Nachfrage nach Pauschalurlaub gar um 25 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Jahres 2018/2019.

Um komplett auf Nummer sicher zu gehen, habe man den optional zubuchbaren Dreifach-Reiseschutz verlängert, der aus dem Corona-Reiseversprechen, dem Versicherungsangebot des Partners Hanse Merkur und dem Flex-Plus-Tarif besteht.

Fernreiseziele wieder gut bereisbar

Für den kommenden Winter beobachtet Schiller eine verstärkte Nachfrage nach den Reisezielen Kanaren, Ägypten, Türkei, Orient, Ost- und Südafrika, Indischer Ozean, Thailand, Dominikanische Republik und Kuba. Er geht davon aus, dass eine „volle Wintersaison“ stattfinden wird und auch Ziele wie Australien und Asien wieder gut bereisbar sein werden.

Als neues Ziel hat FTI Saint-Martin in der Karibik im Angebot, hier sind vorerst drei Häuser buchbar. Neue Rundreisen gibt es in nahezu allen Zielgebieten, beispielsweise auf der Bali vorgelagerten Insel Nusa Penida, die erstmals im FTI-Sortiment auftaucht. In Ägypten wird eine neue Rundreise offeriert, die zur Siwa-Oase, nach Alexandria und zur Mittelmeerküste nach Marsa Matruh führt.

Das traditionell starke Orient-Geschäft wird mit weiteren Angeboten ausgebaut. Kunden des Veranstalters können beispielsweise im neuen Atlantis The Royal in Dubai übernachten oder Shuttle-Verbindungen ex Dubai nach Katar zur Fußball-WM nutzen.

Großes Kanaren-Angebot im Winter

Der erwartet starken Winter-Nachfrage auf den Kanaren kommt FTI mit zahlreichen Flügen, unter anderem mit Condor, der Lufthansa Group und dem exklusiven Flugpartner European Air, entgegen. So gibt es Schiller zufolge je rund 100 wöchentliche Verbindungen ab Deutschland nach Gran Canaria, Teneriffa und Fuerteventura. Für den März 2023 steht zudem die Wiedereröffnung des frisch renovierten Labranda Golden Beach auf Fuerteventura an.

Schiller rät für die Wintersaison wenig überraschend zu einer frühzeitigen Buchung. Die Preise würden in den kommenden Monaten weiter steigen, auch das Angebot an Mietwagen sei nach wie vor begrenzt. Frühbucher hätten gute Chancen, sich zu fairen Preisen gute Angebote zu sichern.

„Bei den Hotels haben unsere Gäste den Vorteil, dass wir die Preise schon im Vorjahr festlegen. Aufgrund dieser Vorkalkulationen werden die Unterkünfte vorläufig also noch vergleichsweise günstig verfügbar sein. Aber auch hier ist davon auszugehen, dass für künftige Verhandlungen vonseiten der Hoteliers gestiegene Energiekosten und die Inflation die Urlaubskasse stärker belasten“, so Schiller.

Schnäppchen-Tipp Longstay

Wer nicht unbedingt in Deutschland bleiben muss, für den hat Schiller noch einen besonderen Schnäppchen-Tipp parat: Langzeit-Urlauber sparen sich die stark ansteigenden Heiz- und Lebensmittelkosten zu Hause mit einem Trip in die Ferne. Ein Longstay-Aufenthalt von etwa 90 Tagen im Zeitraum Januar bis März 2023 sei in der Türkei in einem Vier-Sterne-AI-Hotel inklusive Flug bereits ab 2.640 Euro pro Person zu haben, in Tunesien sei man sogar schon ab 1.799 Euro pro Person und damit also 600 Euro pro Monat dabei.

Susanne Layh