Kreuzfahrten

Kreuzfahrt Initiative: Millionen fürs Marketing

Fordert mehr Vertriebsunterstützung: KI-Chef Rüdiger Heise

Fordert mehr Vertriebsunterstützung: KI-Chef Rüdiger Heise. Foto: mg

Die Kreuzfahrt Initiative macht in der Diskussion um den Anspruch auf Folgeprovisionen Druck. Nach eigenen Angaben investieren die Mitglieder der Vertriebsallianz insgesamt knapp vier Millionen Euro pro Jahr ins Marketing. Werbekostenzuschüsse der Veranstalter seien dabei nicht eingerechnet, heißt es. Es handelt sich also um Investitionen, die allein aus der Provision finanziert würden. Je nach Mitglied würden somit zwischen 15 und 20 Prozent der Vergütung für den Verkauf von Kreuzfahrten direkt ins Marketing fließen „Diese Zahlen sind ein Indiz dafür, dass der Erfolg der Kreuzfahrt eben nicht allein auf das Marketing der Reedereien und Veranstalter zurückzuführen ist“, sagt der KI-Vorsitzende Rüdiger Heise. „Ohne unsere Anzeigen, Mailings, Infoabende, Messen, unser Online-Marketing und unzählige innovative Aktionen stünde die Kreuzfahrtbranche nicht da, wo sie heute steht.“ Er kritisiert, „dass wir das einzige Marketing-Instrument der Veranstalter sind, das keine Fixkosten verursacht, sondern durch unsere Provision erfolgsabhängig bezahlt wird“. Die Kreuzfahrt Initiative geht davon aus, dass angesichts niedriger Grundprovisionen viele Reisebüros nicht in der Lage sind, bis zu 20 Prozent ihrer Provisionserlöse in Werbung zu reinvestieren. Sie regt deshalb eine grundsätzliche Diskussion über die Vergütung des Drittvertriebs an, die auch den Marketing-Aspekt „ausreichend würdigt“. „Denn was passiert, wenn das Provisionsrad überdreht wird, mussten einige Kreuzfahrtanbieter in jüngster Vergangenheit schmerzlich erfahren: Wenn wir kein Geld mehr für das Marketing haben, brechen die Umsätze ein“, gibt Heise zu bedenken. Dies habe nichts mit bösem Willen oder Umsatzsteuerung zu tun.