Die deutsche Bahn arbeitet an einem „fundamentalen Umbau“ ihres Provisionssystems für Reisebüros. Es soll im Januar 2011 starten und in den nächsten Monaten mit den Verbänden diskutiert werden. Die gute Nachricht: Im Mittelpunkt steht nicht das Einsparen von Provisionen, sondern das Erschließen zusätzlicher Umsätze. Und das geht nur durch Leistungsanreize.
Die will DB-Vertriebschef Jürgen Büchy vor allem Büros anbieten, bei denen er viel Potenzial im Verkauf von Bahnfahrkarten erwartet: „Wir schätzen, dass große Agenturen ihren derzeitigen Umsatz im Schnitt um zehn Prozent steigern können.“
Für die meisten kleinen Reisebüros mit wenig Bahnumsatz wird der Verkauf von DB-Tickets künftig noch weniger Geld einbringen als jetzt. Zwar will die Bahn keiner Agentur die Lizenz wegnehmen. Aber interessiert scheint die Vertriebsführung an diesen Büros nicht zu sein. Insofern kann man schon jetzt davon ausgehen, dass die Zahl der derzeit 3.000 Bahn-Agenturen im nächsten Jahr sinken wird.
Verkehr
Bahn: Kurswechsel beim Provisionsmodell
Umbau: Verkaufsstarke DB-Agenturen sollen vom künftigen Vergütungssystem besonders profitieren. Foto: mg
