Verkehr

Luftraumsperrung: Druck auf die Politik

Nachdem die wirtschaftlichen Folgen der Flugraumsperrung immer verheerender werden, erhoffen sich Flughäfen und Airlines von der heutigen Sitzung der EU-Verkehrsminister klare Signale: „Die Verkehrsminister müssen dringend ihre Kenntnisse über aktuelle Messungen und Testflüge austauschen und sich gegenseitig fortlaufend informieren. Wir brauchen verlässliche und möglichst planbare Informationen über die aktuelle Risiko- und Gefahrenlage", fordert Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV.

Nach Ansicht des Verbandes kann der Informationsfluss zwischen Bund, Ländern, Deutscher Flugsicherung und Eurocontrol sowie Airlines und Flughäfen noch verbessert werden. „In dieser Krisensituation ist die Bedeutung des Luftverkehrs besonders offensichtlich geworden“, so Beisel. Durch die Folgen des Vulkanausbruches müssten nach vorläufigen Berechnungen allein die deutschen Flughäfen täglich Einnahmeverluste in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro verkraften.

An den 23 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland starten und landen täglich rund 6.500 Flugzeuge. Rund eine halbe Million Passagiere werden pro Tag abgefertigt. Hinzu kommen gravierende volkswirtschaftliche Folgewirkungen, da zum Beispiel Geschäftsreisen nicht durchgeführt werden können und der Transport von zeitsensiblen Gütern über die Luftfracht weitgehend unterbunden ist.