Verkehr

Mehr Bahnverkehr in die Schweiz

Das Eisenbahnnetz zwischen Deutschland und der Schweiz soll deutlich ausgebaut werden. Die Deutsche Bahn und die Schweizer Bahngesellschaft SBB vereinbarten dazu am Freitag eine Kooperation, die auch die Gründung einer Tochtergesellschaft vorsieht. Ziel der Partner sei es, durch den Ausbau der Infrastruktur, neue Fahrzeuge und kürzere Reisezeiten das Bahnfahren zwischen den beiden Ländern noch attraktiver zu machen, betonten DB-Vorstandsvorsitzender Rüdiger Grube und SBB-Chef Andreas Meyer. Für den Ende 2014 angepeilten Angebotsausbau soll die SBB-Fernverkehrsflotte deutlich aufgestockt werden. In die neuen Züge, die im Dezember 2014 starten und mehr als bisher auch in Deutschland verkehren sollen, würden über eine Milliarde Franken investiert, so Meyer. Große Ausbauten im Schienennetz sollen zudem für kürzere Fahrzeiten im grenzüberschreitenden Verkehr sorgen. So werde die Reisedauer zwischen Zürich und München ab 2016 um rund 40 Minuten sinken. Durch den geplanten Ausbau der Oberrheinstrecke bis 2022 versprechen sich die beiden Bahnen zudem eine Reisezeitverkürzung von einer halben Stunde zwischen Basel und Frankfurt. Und schließlich rücken durch die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels ab 2018 beliebte Reiseziele im Wallis, im Tessin oder in Graubünden näher an Deutschland heran. Momentan bieten SBB und DB täglich rund 35 Direktverbindungen im Fernverkehr zwischen beiden Ländern an. 2009 wurden diese grenzüberschreitend von über 4,5 Millionen Fahrgästen genutzt.