Verkehr

Verhuven bemängelt Luftverkehrsabgabe

Eigentlich für die Airline-Abgabe, aber nicht in der geplanten Form: Alltours-Chef Willi Verhuven

Eigentlich für die Airline-Abgabe, aber nicht in der geplanten Form: Alltours-Chef Willi Verhuven. Foto: Alltours

Alltours-Chef Willi Verhuven hat den Gesetzentwurf zur Luftverkehrsabgabe kritisiert. In der Vergangenheit hatte sich der streitbare Touristiker immer wieder für eine solche Maßnahme ausgesprochen, doch nun beanstandet er, dass die Bundesregierung nur den Passagierflug belasten will.

„Das ökologisch sinnvolle Ziel des Klimaschutzes wird vollkommen verfehlt, weil der stark steigende Zweig des Frachtluftverkehrs von der Abgabe befreit werden soll“, so Verhuven. Die Luftfrachtgesellschaften erwirtschafteten hohe Gewinne und könnten die Abgabe zahlen, ohne die Preise zu erhöhen. „Es kann nicht sein, dass die Abgabelast nur auf Urlaubs- und Geschäftsflüge erhoben werden soll.“

Unlogisch sei auch die Überlegung der Regierung, bei Zubringerflügen den Weiterflug von der Abgabe zu befreien. „Für einen Direktflug Frankfurt–New York sollen künftig 45 Euro fällig werden. Beginnt der Gast seine Flugreise aber in Berlin mit Umstieg in Frankfurt in den gleichen Flieger nach New York, sollen nur acht Euro erhoben werden.“

Die grundsätzliche Idee einer Luftverkehrsabgabe befürwortet der Alltours-Chef aber weiterhin. „Wer Flüge quer durch Europa für 9,90 Euro anbietet, der kreiert einen künstlichen Markt, den es gar nicht geben dürfte. Dadurch wird das Klima unnötig belastet.“ Einen negativen Einfluss auf das touristische Geschäft erwartet er nicht. „Wegen einer Abgabe von acht Euro für Flüge innerhalb Europas verzichtet niemand auf den Urlaub oder die Geschäftsreise.“