Verkehr

DRV kritisiert LH-Kreditkartenentgelt

Das von Lufthansa und deren Verbund-Airlines angekündigte Entgelt auf Kreditkartenzahlungen führt nach Ansicht des DRV im Reisevertrieb zu einem erheblichen Mehraufwand. „Die Konsequenzen des Entgelts sind nicht zu Ende gedacht. Die vorgestellte Lösung wird zu komplexen Prozessen bei der Vorgangsbearbeitung und einem erhöhten Beratungsaufwand führen“, kritisiert DRV-Vizepräsident Otto Schweisgut.

So sei nicht auszuschließen, dass künftig Kunden je nach Fluggesellschaft unterschiedliche Zahlungsmittel einsetzen. Bislang gebe es jedoch keine automatisierten Prozesse, über die zugeordnet werden könne, bei welcher Fluggesellschaft welches Zahlungsmittel zum Einsatz komme. „Wir brauchen technische Lösungen, um den Aufwand zu minimieren“, fordert Schweisgut schnelle Anpassungen in den Midoffice-Systemen. Der DRV-Ausschussvorsitzende habe hierzu bereits das Gespräch mit dem IT-Anbieter Amadeus gesucht.

Das neue Kreditkartenentgelt, das Lufthansa ab 2. November einführen will, gilt auch für Inhaber der Miles & More-Kreditkarte. Für innerdeutsche Reisen werden fünf Euro fällig, innerhalb Europas acht Euro und für Langstrecken 18 Euro pro Ticket.

Neben Lufthansa wird die Gebühr auch von den Verbund-Airlines Austrian, BMI, Brussels Airlines und Swiss eingeführt. Somit gilt sie auch für Tickets mit Reiseantritt in Belgien, Finnland, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz.