Verkehr

Flugverkehr: Kritik an geplanter Schlichtungsstelle

Geschäfts- und Pauschalreisende sollen von der Schlichtung ausgeschlossen bleiben

Geschäfts- und Pauschalreisende sollen von der Schlichtung ausgeschlossen bleiben. Foto: Flughafen München

Am heutigen Mittwoch will die Bundesregierung über eine Schlichtungsstelle für den Flugverkehr beraten. Sie soll künftig bei Streitigkeiten zwischen Fluggästen und Airlines vermitteln, so wie es bereits seit einigen Jahren im Bahn- und Busverkehr praktiziert wird.

Schon vorab hagelte es Kritik an dem Kompromiss, auf den sich das Justiz- und das Verkehrsministerium mit den Fluggesellschaften geeinigt haben. So beanstandet der "Verbraucherzentrale Bundesverband", dass die Beteiligung an der Schlichtungsstelle für die Airlines nicht verpflichtend ist. Zudem würden viele Probleme wie fehlerhafte Buchungen, Stornogebühren oder der Zwang zur Couponfolge von vornherein von der Behandlung ausgeschlossen.

Der Geschäftsreiseverband VDR moniert zudem, dass Business Traveller nicht einbezogen sind. Auch für Pauschalreisende soll die Schlichtungsstelle nicht zuständig sein. Die Opposition vermutet, dass die Bundesregierung vor den Airlines eingeknickt sei. „Ein Paradebeispiel für einseitiges Lobbying“, so Markus Tressel, tourismuspolitischer Sprecher der Grünen.