Verkehr

Eurowings: Alle AB-Maschinen eingeflottet

Nach neun Monaten hat der Lufthansa-Billigflieger Eurowings seinen bislang größten Flottenzuwachs bewältigt: Am kommenden Montag wird das 77. und damit letzte Flugzeug aus dem früheren Bestand von Air Berlin in die Flotte integriert. Alle Maschinen wurden nach der Pleite der zweitgrößten deutschen Airline vor rund einem Jahr von den jeweiligen Eigentümern verkauft oder verleast.

„Für unser Integrationsprojekt, das wir in Rekordzeit bewältigt haben, gibt es kein Beispiel in der europäischen Luftfahrt", unterstreicht Eurowings-Chef Thorsten Dirks. So habe die LH-Tochter neben der Flottenaufstockung innerhalb weniger Monate 3.000 neue Arbeitsplätze im Cockpit, in der Kabine und am Boden geschaffen – darunter für viele ehemalige Mitarbeiter von Air Berlin.

Durch die starke Kapazitätsausweitung ist Eurowings nach eigenen Angaben inzwischen die wichtigste Airline an sechs deutschen Flughäfen: neben Köln, Düsseldorf und Stuttgart nun auch in Hamburg, Nürnberg und Hannover. Insgesamt haben in diesem Sommer mehr als 19 Millionen Gäste mit Eurowings abgehoben, rund 17 Prozent als im Vorjahreszeitraum.

Parallel dazu habe die Günstig-Airline „konsequent Maßnahmen für mehr Stabilität“ im Flugbetrieb ergriffen: unter anderem größere Puffer in den Flugplänen, bis zu 50 Prozent mehr Personal an Stationen und im Call Center sowie der Aufbau höherer Flugzeugreserven. „All diese Maßnahmen haben unseren Flugbetrieb bereits spürbar verbessert, nachdem wir einen schwierigen Start in den Sommer mit ungewöhnlich vielen Flugausfällen hatten“, so Dirks.

Wegen zahlreicher Verspätungen, Ausfälle und Flugplanänderungen war insbesondere Eurowings in die Kritik von Kunden, aber auch touristischen Partnern geraten. So starteten mehr als 130 Reisebüros eine Protestaktion, die bundesweit Beachtung fand (siehe hier).