Der Druck auf Eurowings wird größer: Im aktuellen Tarifkonflikt hat die Pilotenvereinigung Cockpit ihre Mitglieder aufgerufen, von Montag, 0 Uhr, bis Mittwoch, 23.59 Uhr, die Arbeit niederzulegen. Grund sei das unzureichende Angebot der Eurowings über einen Manteltarifvertrag für das Cockpit-Personal, heißt es in einer Pressemitteilung.
In dem aktuellen Konflikt geht es um die Reduzierung der Arbeitsbelastung. Die Vergütung des Personals sei nicht Gegenstand der Verhandlungen, teilt die Gewerkschaft mit. Sie fordert längere Ruhezeiten und kürzere Einsätze. „Die Praxis des Unternehmens, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig bis an die gesetzlichen Grenzwerte zu verplanen, führt zu einer erheblichen Belastung, die abgemildert werden muss“, heißt es.
Spitzenbelastungen bis ans Limit seien als Ausnahmen akzeptabel, dürften jedoch nicht die Regel sein. „Dieser Streik wäre nicht notwendig, wenn Eurowings mit uns auf Augenhöhe verhandeln würde", sagte VC-Sprecher Matthias Baier. Der Arbeitgeber betreibe Augenwischerei und scheine auf Zeit spielen zu wollen.
Bei einem ersten Streik waren 250 Flüge ausgefallen
Es ist die zweite Streikrunde in diesem Tarifkonflikt. Bereits am 6. Oktober hatten die Piloten den Flugbetrieb bei Eurowings bestreikt. Rund 250 Flüge mussten abgesagt werden, etwa 30.000 Passagiere ihre Pläne ändern. Pro Tag führt die Lufthansa-Tochter etwa 500 Flüge zu Reisezielen in Deutschland und Europa durch.
Eurowings hatte bereits den ersten Streik als unverhältnismäßig bezeichnet. Sie würden 20 Prozent der Flüge unmöglich machen und Arbeitsplätze gefährden, berichtet tagesschau.de.
Der Streikaufrauf gilt nur für die deutsche Teilgesellschaft der Eurowings, nicht aber für die in Österreich lizenzierte Eurowings Europe. Auch Eurowings Discover wird nicht bestreikt.
