Verkehr

Lufthansa: City Airlines startet im Sommer 2024

Die neue Lufthansa-Tochter City Airlines legt mit A319-Fliegern los

Die neue Lufthansa-Tochter City Airlines legt mit A319-Fliegern los. Foto: Lufthansa Group

Die neue Lufthansa-Tochter City Airlines, die künftig vor allem mit Zu- und Abbringerdiensten die Drehkreuze Frankfurt und München bedienen soll, wird im kommenden Sommer den Flugbetrieb aufnehmen. Dies hat der Kranich-Konzern jetzt angekündigt.

Die Neugründung, für die Lufthansa bereits vor einigen Monaten die Fluglizenz (AOC) erhalten hatte, startet somit deutlich später als geplant. Eigentlich sollte City Airlines schon im Spätsommer loslegen – zunächst nur von München aus.

Ab November wird Personal gesucht

Auch ein erstes Flugzeug, ein Airbus A319, steht schon seit Monaten bereit. Geplant ist eine Flotte von insgesamt 40 Maschinen, wie Konzernchef Carsten Spohr bereits vor einiger Zeit verkündete. Neben A319-Fliegern prüft die Lufthansa Group nun auch, ob Flugzeuge des Typs A220 oder vom Hersteller Embraer eingesetzt werden könnten. Zudem soll ab November die Rekrutierung des operativen Personals beginnen, zunächst Piloten und Mitarbeiter für die Kabine.

Offiziell begründet der Airline-Konzern den Start der weiteren Tochter damit, dass eine wettbewerbsfähige Stärkung des Kurzstreckennetzwerks „essenziell für die Marktposition der Lufthansa Group und das geplante Wachstum der Langstrecke im deutschen Markt“ sei.

Zunächst zusammen mit Cityline im Einsatz

Lufthansa dürfte aber auch deshalb daran interessiert sein, weil die Zukunft des bisherigen Regional- und Zubringerdienstes Cityline unklar ist. Hintergrund: Eine Vereinbarung mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit über die dort einsetzbaren Flugzeuge wurde während der Corona-Pandemie gekündigt, eine Nachfolgeregelung gibt es bislang nicht. Sollte die Regelung im Konzerntarifvertrag auslaufen, dürfte Cityline ab 2027 nur noch kleine Maschinen mit maximal 95 Passagieren einsetzen. Nun werden erst einmal beide Töchter zusammen eingesetzt, heißt es in der aktuellen Mitteilung.

Seitens der Gewerkschaften wird die Neugründung schon seit Bekanntwerden erster Pläne mit Argwohn beobachtet. Immer wieder steht der Vorwurf im Raum, Lufthansa wolle mit der neuen Fluglinie Druck ausüben und die Personalkosten nach unten drücken. Dazu nimmt Lufthansa in der aktuellen Ankündigung keine Stellung, es heißt nur: „Gespräche mit den Sozialpartnern, um Bedingungen für wettbewerbsfähige und sichere Arbeitsplätze zu vereinbaren, haben bereits begonnen.“

Thomas Riebesehl