Verkehr

Corendon: Mittelfristig mehr City- und Ganzjahresziele

Corendon-Chef Yildiray Karaer sieht seine Airlines „wieder auf Kurs“

Corendon-Chef Yildiray Karaer sieht seine Airlines „wieder auf Kurs“. Foto: Corendon Airlines

Nach einem wirtschaftlich bedrohlichen Jahr 2022 hatten sich die drei Ferienflieger der Corendon-Gruppe in dieser Saison zunächst mal eine Schrumpfkur verordnet. Und der vorsichtige Kurs soll trotz verschärftem Wettbewerb in Richtung des Heimatmarktes Türkei auch im nächsten Jahr beibehalten werden, wie Corendon-Chef Yildiray Karaer im Interview mit touristik aktuell betont: „Wir konzentrieren uns auf uns selbst und unsere Kapazitäten.“

„Ein bis zwei neue Ganzjahresziele pro Jahr“

Dies heiße aber nicht, „dass es künftig kein Wachstum mehr gibt“. So denkt Karaer neben der bereits angekündigten – und angesichts aktuellen Kämpfe im Nahen Osten hoffentlich auch realisierbaren – Israel-Route über Malaga als mögliche neue Destination für das Jahr 2025 nach. „Weiterhin will Corendon künftig stärker den Fokus auf City-Destinationen richten und auf mittlere Sicht ein bis zwei neue Ganzjahresziele pro Jahr ins Programm nehmen“, kündigt der CEO an.

Mit der abgelaufenen Saison zeigt sich Yildiray Karaer zufrieden. Dadurch, dass man die Kapazitäten um 40 Prozent reduziert und im Sommer eine durchschnittliche Auslastung von 92 Prozent erzielt habe, seien Corendon Airlines, Corendon Airlines Europe und Corendon Dutch Airlines „wieder auf Kurs und fliegen profitabel“. Zudem habe man dieses Mal „ rechtzeitig und ausreichend Fuel Hedging betrieben“. So sind laut Karaer bis zu 40 Prozent des Kerosins für 2024 schon abgesichert.

Kein Wachstum im Jahr 2024

Dass sein Unternehmen aus Fehlern gelernt hat, beweist auch die konservative Planung für 2024: Mit rund drei Millionen Sitzplätzen werden die Fluglinien im Sommerflugplan nicht viel mehr anbieten als im laufenden Jahr, auch die Flotte bleibt mit 38 Flugzeugen in etwa gleich groß. Im größten Quellmarkt in Deutschland startet Corendon von 20 Abflughäfen und stationiert insgesamt sieben Maschinen an den Airports Düsseldorf, Köln/Bonn, Hannover und Nürnberg.

Das ausführliche Interview mit Yildiray Karaer lesen Sie im Themenschwerpunkt Airlines/Airports in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 43-44/2023), die auch als E-Paper erhältlich ist.

 
Thomas Riebesehl