Verkehr

DRV-Treffen: Eurowings geht auf Reisebüros zu

In einer neuen DRV-Arbeitsgruppe sollen Eurowings und Vertreter von Reisebüros gemeinsam Lösungen für zukünftige Probleme finden

In einer neuen DRV-Arbeitsgruppe sollen Eurowings und Vertreter von Reisebüros gemeinsam Lösungen für zukünftige Probleme finden. Foto: Eurowings

„Eurowings und die deutschen Reisebüros gehören zusammen.“ Das sagten jetzt Vertriebsverantwortliche der Airline bei einem Treffen mit dem Reiseverband DRV. Bereits vor zwei Wochen hatte sich die Airline bei einem vom DRV initiierten Gespräch bei den Reisebüros für die Mehrarbeit in den vergangenen Wochen entschuldigt. Zudem gab es harsche Kritik vom DRV (mehr Details dazu hier).

Als Folge des zweiten Gesprächs wurde nun eine engere Zusammenarbeit vereinbart. „Wir werden künftig eng und partnerschaftlich mit dem DRV und dem Reisevertrieb zusammenarbeiten und insbesondere die Kommunikation verbessern“, versprachen die Verantwortlichen von Eurowings. Das begrüßt Ralf Hieke, Vizepräsident der mittelständischen Reisemittler im DRV. Damit sei eine gute Basis für die künftige Zusammenarbeit gelegt.

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern von Reisebüros

Die Zusammenarbeit soll folgendermaßen aussehen: Der DRV und Eurowings planen eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Vertretern von Leisure- und Business-Reisebüros. In der Gruppe sollen Herausforderungen der Branche sowie in der Kommunikation und Zusammenarbeit offen diskutiert und Lösungen gefunden werden, die laut DRV und Eurowings allen Beteiligten gerecht werden sollen.

Eurowings-Vertriebschef Oliver Schmitt erklärt: „Auch die Kommunikation zwischen uns und den Reisebüros wird in Zukunft deutlich verbessert werden.“ Er sieht Eurowings auf einem guten Weg. Die laufende Übergangsphase nach der Insolvenz der Air Berlin sei organisatorisch wie operativ zwar ein Kraftakt, die Maßnahmen, die Eurowings hierzu eingeleitet habe, würden aber bereits Ergebnisse zeigen. „Wir konnten unsere Performance spürbar verbessern und Flugplanänderungen signifikant reduzieren“, meint Schmitt.

Inzwischen hat das Unternehmen alle 77 Flugzeuge aus der ehemaligen Air Berlin-Flotte in die Eurowings Flotte integriert und größere Puffer in die Flugpläne eingebaut. Mehr Details dazu finden Sie hier.

Zudem sei das Personal in den Callcentern der Fluggesellschaft um 40 Prozent aufgestockt worden. Die Erreichbarkeit für die spezielle Reisebüro-Hotline, die telefonisch unter 180 6 254 325 erreichbar ist, sei wieder möglich. Darüber hinaus wurde eigenes Personal laut Eurowings an allen Kundenkontaktpunkten um bis zu 50 Prozent verstärkt, unter anderem an den Flughafenstationen.

Mehr Zeitpuffer im Winterflugplan

Auch der Winterflugplan von der Airline wird mit zusätzlichen Zeitpuffern optimiert, was laut Eurowings zu mehr Stabilität beitragen soll. Ziel sei, sowohl den Vertriebspartnern als auch den Kunden einen zuverlässigen und pünktlichen Flugplan zu bieten. „Für den Sommer 2019 werden wir darüber hinaus ebenfalls sehr sorgfältig planen – mit der Option zur Aufstockung – um auch in der Hochsaison Stabilität sicherzustellen“, sagt Vertriebsexperte Schmitt.

Die vielen Flugstreichungen und Änderungen bei Flugzeiten hatten in der Vergangenheit für großen Ärger bei den Reisebüros gesorgt. Mehr als 100 Agenturen hatten sich schriftlich an die Lufthansa-Tochter gewandt und mit Sondergebühren für ihren erhöhten Arbeitsaufwand gedroht (mehr dazu hier).

Mittlerweile habe sich die Zahl der Flugstreichungen und Änderungen bei Flugzeiten aber extrem gebessert. Deshalb habe es auch kaum Rechnungen der Reisebüros an Eurowings gegeben. „Wir haben erreicht, was wir wollten“, erklärt dazu Stefanie Deiters von der Urlaubsoase.net, die zu den Initiatoren der Briefaktion gehört.