Berufe in der Touristik

Teil 21 – Leiter Ticketing bei Explorer Fernreisen: Frank Steuer

Tarife sind seine Welt: Flugprofi Frank Steuer

Tarife sind seine Welt: Flugprofi Frank Steuer. Foto: Explorer

Offiziell leitet Frank Steuer bei Explorer die „Abteilung Ticketing und Dokumentation“. Doch intern wird die Flugabteilung des Düsseldorfer Veranstalters nur „Mega“ genannt. Warum, weiß Steuer auch nicht mehr so genau. Irgendwann einmal wurde dieser Begriff geprägt, vermutlich weil es hier „immer mega viel zu tun gibt“, wie Steuer schmunzelt.

Das wird sich auch nicht ändern, im Gegenteil: Seit August erledigt Explorer für weitere übernommene Büros das Ticketing, außerdem wurde gerade ein neues Büro in Dresden eröffnet. Die Abteilung mit derzeit fünf Mitarbeitern sucht daher Verstärkung. Geeignete Kollegen zu finden sei nicht ganz leicht, gibt Steuer zu. „Ideal wären Flugprofis, die auch die Verkaufsfront kennen.“ Wobei die Ticketing-Abteilung im Hintergrund arbeitet, direkten Kundenkontakt gibt es nicht. Ihre Hauptaufgabe ist es, für die korrekte Ausstellung der gebuchten Flugtickets sowie für reibungslose Abläufe zu sorgen.

Die Ticketausstellung läuft bei Explorer oft nicht über eine typische Ticketstraße. Viele Buchungen werden noch einer extra Qualitätskontrolle unterzogen: Ist dieser Tarif auf diesem Flug überhaupt erlaubt? Stimmt die Klasse für den Anschlussflug? Viele Details sind zu beachten, denn die Flüge des Fernreisespezialisten sind oft sehr komplex, sie bestehen nicht selten aus vier, fünf oder mehr Segmenten. „Das hört sich ein wenig nach trockenem Ticketing an“, entschuldigt sich Steuer. Doch das sei im Alltag keineswegs so.

Die Vielfältigkeit der Ziele und Kombinationen sorge für reichlich Abwechslung. „Wer flugaffin ist, der wird bei uns Spaß haben“, ist Steuer überzeugt. Zudem seien im Schnitt nur zwei oder drei Mitarbeiter mit dem Ticketing beschäftigt. Die anderen erledigen zum Beispiel Updates, bearbeiten die Datenbanken oder schulen Kollegen, und das auch schon mal vor Ort. Denn bereits die Technik ist vielfältig und die Tarifstruktur ist es noch viel mehr.

Steuer selbst ist Flugprofi durch und durch. Er kam vor neun Jahren als Ticketing-Agent zu Explorer. Zuvor war der Reiseverkehrskaufmann, der seine Ausbildung bei einem Reiseveranstalter in Erkelenz absolvierte, für mehrere Firmendienstbüros aktiv. Bei Explorer wurde ihm bereits nach wenigen Monaten die Leitung des Ticketing-Teams anvertraut.

Unterwegs sind die Backoffice-Mitarbeiter zwar nicht so oft wie ihre Kollegen im Verkauf. „Doch raus kommt man schon“, sagt Steuer, etwa zur Amadeus-Schulung in Bad Homburg oder zu einem der hausinternen Famtrips von Explorer – die natürlich in die Ferne führen. Steuer war beispielsweise bereits in Thailand, Hongkong, Australien oder Neuseeland vor Ort. Denn nicht zuletzt ist seine Abteilung eines der Herzstücke des Veranstalters, und „der gute Kontakt mit den Verkaufskollegen ist überaus wichtig“.

Jürgen Baltes

 

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Ob Veranstalter, Airline, Destination oder Reiseversicherer: Überall in der Touristik können Reiseverkäufer Karriere machen. Alle 21 in der Serie bisher erschienenen Berufsporträts findet man unter:
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